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Glockenspiel an der Rothenburg wird saniert / Der tolle Bomberg, Professor Landois und Franz Essink werden reaktiviert Münster (SMS) An der Rothenburg ist in Kürze wieder ein Stück münsterscher Geschichte und Technikgeschichte zu sehen und unverfälscht zu hören: Das Glockenspiel der Weltzeituhr wird saniert, künftig sollen an der Fassade des Hauses Nonhoff wieder alle vier Figuren viermal am Tag ihre Runde drehen, und dazu werden sämtliche Glocken korrekt anschlagen. Die unter Denkmalschutz stehende Uhr am Gebäude Rothenburg 12/13 versieht seit November 1950 ihren Dienst. Ihre Gestaltung hat der Architekt Heinrich Benteler zusammen mit dem Neubau des kriegszerstörten Hauses Rothenburg 12 entworfen. Benteler hat mit der Rothenburg 12 eine Verbindung zwischen dem im Krieg erhaltenden Gebäude Rothenburg 13 mit seiner Neorenaissance-Fassade und der großen Außenuhr hergestellt, die auf Wunsch des Eigentümers Wilhelm Nonhoff geschaffen werden sollte. Die Uhr greift auf Vorbilder wie die astronomische Uhr im Dom zurück. Sie ist wie ein Dreiflügelaltar aufgebaut mit der Glockennische als Zitat der Spätgotik. Zum Spiel der Glocken um 12, 16, 17 und 18 Uhr drehten vier Figuren ihre Runde und erinnerten an die Geschichte Münsters, aber auch an Peter Henlein aus Nürnberg, dem die Erfindung der am Körper tragbaren Uhr zugeschrieben wurde. Erste umfangreichere Arbeiten zur Sanierung der in die Jahre gekommenen Weltzeituhr erfolgten 2012. Seitdem ist an der Rothenburg 12 wieder die Holzfigur von Peter Henlein zu sehen. Inzwischen wurden die drei weiteren Figuren restauriert, die aus einem Bauschaum-ähnlichen Material bestanden, das zerbröselt ist. Sie stellen den tollen Bomberg, Professor Landois und Franz Essink dar. Diese finden jetzt ebenfalls wieder ihren Platz auf dem mechanischen Schlitten und werden zusammen mit Peter Henlein im Quartett viermal täglich ihren Umgang absolvieren. Auch der Klang des Glockenspiels wird neu justiert, da zuletzt mindestens zwei Glocken nicht mehr richtig angeschlagen haben. Zugleich wird die Lautstärke angepasst. Damit kommt Eigentümer Dr. Stephan Nonhoff zugleich dem Wunsch von Nachbarn nach. Das private Engagement zur Erhaltung und Pflege der historischen und touristischen Attraktion an der Rothenburg wird durch einen Zuschuss aus dem Verfügungsfonds gefördert. Dieser Fonds unterstützt privat-öffentliche Kooperationen im Städtebau. Damit kleinere, im öffentlichen Interesse liegende Projekte umgesetzt werden können, fließen in dem Fonds Mittel des Bundes, des Landes und der Stadt Münster sowie privates Geld zusammen. Foto: Das Glockenspiel wird saniert. Zur Inspektion trafen sich (linkes Fenster) Klaus Pflüger (Straßensprecher), Diana Walbröl (MM), Dr. Stephan Nonhoff (Eigentümer) sowie (rechtes Fenster) Bernadette Spinnen (MM), Matthias Lückertz (Beirat Verfügungsfonds) und Mechthild Mennebröker (Denkmalpflegerin). - Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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