Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 10. Mai 2016

Umweltreferat #Bocholt fördert „Mikro-Solarkraftwerke“ und Solarstromspeicher

Auch Mieter profitieren vom Förderprogramm

Bocholt (PID).

Die Stadt Bocholt unterstützt ab sofort im Rahmen des Klimaschutzsprogramms „Bocholt Speicherstadt“ den Kauf und die Installation von kleinen Photovoltaik-Kompaktanlagen, auch Mikro-Kraftwerke genannt, und Solarstromspeichern. Die Förderung für die Mikro-Kraftwerke beträgt 300 Euro, die Förderung für Solarstromspeicher bis zu 600 Euro. Erstmals profitieren neben den Hausbesitzern auch Mieter aus Bocholt vom Förderprogramm.

Die Mikro-Sonnenkraftwerke erzeugen Solarstrom ausschließlich für die eigene Verwendung und haben eine Leistung von lediglich 300 Watt je Element. Eine Anlage deckt den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Zweipersonenhaushalts ab, der ständig für Haushaltsgegenstände wie Kühlschrank, WLAN-Router oder Standby-Anlagen benötigt wird. Die Mini-Solarkraftwerke sind für Preise ab 600 Euro erhältlich. „Auch Menschen, die nicht so viel investieren wollen, können sich hierdurch beteiligen“, so Angela Theurich, Leiterin des Bocholter Umweltreferates.

Die Anlagen seien so gebaut, dass man sie unkompliziert aufstellen oder montieren kann, so Theurich weiter. Bei einer Größe von 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche passt die Anlage gut auf einen Carport, in die Garage oder auf die Terrasse. Auch der Balkon kommt als Standort in Frage. Bei einem Wohnungs- und Ortswechsel kann man die Anlage einfach mitnehmen.

Erste Anträge liegen bereits vor

„Acht Anträge auf Förderung liegen uns bereits vor“, berichtet Theurich. Das neue Förderprogramm läuft zunächst bis 31. Mai 2017, oder bis der Fördertopf ausgeschöpft ist. „Schnell sein lohn sich also“, meint Karolina Kowalik, Mitarbeiterin des Umweltreferats. Ist die Nachfrage groß, wird die Bocholter Politik darüber entscheiden, ob die Laufzeit im Anschluss verlängert wird.

Solarstrom-Speicher auch für größere Anlagen

Mit dem neuen Klimaschutzprogramm „Bocholt Speicherstadt“, das die bisherige Förderrichtlinie „Solarthermie“ ablöst, werden auch Solarstrom-Speicher unterschiedlicher Größen bezuschusst. Solar-Speichersysteme für Mikro-Solaranlagen sind ab 1.500 Euro erhältlich. Für große Photovoltaik-Hausdachanlagen kosten die Speichersysteme etwa 10.500 Euro. Abhängig von Größe und Technik unterstützt die Stadt Bocholt Investitionen in Strom-Speicher mit bis zu maximal 600 Euro.

Besonders für Eigentümer eines bestehenden Solardachs mit größerer Kollektorfläche könne die Investition in ein solches Speichersystem besonders interessant sein, meint Theurich: „Sie sind die passende Ergänzung für Hauseigentümer, die bereits eine Photovoltaikanlage haben und nicht den kompletten selbst erzeugten Solarstrom ins Netz einspeisen können.“ Mit dem Solar-Speicher lasse sich die Eigennutzung deutlich erhöhen, „das spart bares Geld“, erklärt Theurich weiter.

Fördervoraussetzungen

Voraussetzung für die Solar-Speicher-Förderung ist, dass der Speicher in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage installiert ist, deren installierte Leistung maximal 20 Kilowatt beträgt. Das kann auch eine bereits bestehende sein, sofern diese nach dem 31. Dezember 2012 in Betrieb genommen wurde.

Für die Förderung von Mikro-Solarkraftwerken und Speichersystemen muss die Beratung und Installation durch einen zertifizierten Elektrobetrieb erfolgen. „Es ist uns wichtig, dass die Anlagen fachgerecht installiert sind und ausschließlich Strom für die eigene Verwendung erzeugen“, erklärt die Umweltreferentin. Außerdem dürfen die Anlagen erst nach Bewilligung des Antrages bestellt oder gekauft werden.

Förderanträge sind bei Doris Nienhaus im Sekretariat des Stadtbaurates, Berliner Platz 1, oder auf der Homepage www.bocholt.de erhältlich. Fragen zum Förderung beantworten Angela Theurich und Karolina Kowalik telefonisch unter Tel. 02871 953-137 oder -391 sowie per E-Mail an angela.theurich@mail.bocholt.de oder klimakommune@mail.bocholt.de.

Gemeinsam viel bewegen

Mikro-Kraftwerke und Stromspeicher liegen im Trend, meint Theurich. Dies würden aktuelle Studien vom WWF und Lichtblick belegen. Außerdem sei die Bereitschaft der Bürger groß, selbst zum Energieerzeuger zu werden und etwas für den Klimaschutz zu tun.

„In Bocholt sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von den Förderprogrammen etwas haben“, sagt Theurich, „wenn viele mitmachen, erreichen wir auch viel!“ Das Programm „Bocholt Speicherstadt“ ist ein weiterer Baustein im Bocholter Klimaschutzkonzept. Mehr Informationen zu Programmen des Umweltreferates gibt es auf www.bocholt.de/rathaus/umweltreferat.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Amke Derksen, Telefon +49 2871 953-209, E-Mail: amke.derksen@mail.bocholt.de


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Bocholt Speicherstadt
Angela Theurich (links) und Karolina Kowalik präsentieren eine Mikro-Solarkraftanlage und eine Solarstrom-Speicheranlage - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt