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Presseinformation

20. Mai 2016
Verlust der biologischen Vielfalt soll gestoppt werden
Vertreter von Landwirtschaft, Naturschutzverbänden und Kreis wollen gemeinsam handeln

Kreis Steinfurt. Der fortschreitende Verlust von Tier- und Pflanzenarten im Kreis Steinfurt und damit der Verlust von genetischen Ressourcen soll gemeinsam gestoppt werden. Darin waren sich die Vertreter von Landwirtschaftlichem Kreisverband e.V. (WLV), der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer NRW (LWK), der im Kreis ansässigen Naturschutzverbände NABU e.V., BUND e.V. und ANTL e.V, die Biologische Station e.V. und der Kreis Steinfurt einig. Sie trafen sich jetzt im Kreishaus zur ersten Sitzung des Runden Tisches „Biodiversität“.

 

Franz Niederau, Bau- und Umweltdezernent des Kreises, brachte gleich auf den Punkt, was allen Teilnehmern wichtig war: „Hier auf der lokalen Ebene muss es vorrangig darum gehen, zügig Maßnahmen umzusetzen. Die EU, der Bund und das Land NRW haben umfassende Biodiversitätsstrategien auf den Weg gebracht, an denen wir unser Handeln ausrichten werden.“

 

Johann Prümers, Vorsitzender des WLV-Kreisverbandes, sagte eine engagierte Unterstützung der Landwirte zu. Allerdings könne es nicht sein, dass der Rückgang der Artenvielfalt allein mit der Landwirtschaft begründet werde. Der nach wie vor viel zu hohe Flächenverbrauch durch Siedlungsentwicklungen und andere Eingreifer oder die vielfältigen intensiven Erholungsnutzungen seien in einem Zuge zu nennen und müssten bei einer Biodiversitätsstrategie mitgedacht werden, so Prümers weiter.

 

Die Vertreter des ehrenamtlichen Naturschutzes begrüßten das gemeinsame Handeln. „Die Arbeit am Runden Tisch muss aber zu verbindlichen und nachhaltigen Ergebnissen führen“, so unisono Elke Bergs und Gisbert Lütke vom NABU e.V., Maira Koch vom BUND e.V. und Beatrix Pliet von der ANTL e.V.

 

Kreislandwirt Hermann Borchert und Dorothee Gerleve-Oster, Geschäftsführerin der Kreisstelle der LWK, berichteten über den Sachstand bei der Umsetzung der zwischen dem Land NRW, der LWK und dem WLV e.V. geschlossenen Rahmenvereinbarung zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft. „Wir haben im Kreis Steinfurt bereits einen der Biodiversitäts-Leitbetriebe eingerichtet, in dem Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt beispielhaft umgesetzt werden.“ Die LWK habe auf regionaler Ebene zudem eine Biodiversitäts-Beraterin eingestellt, und bei der Ausbildung von Landwirten seien die Unterrichtsinhalte zu Biodiversität und Artenschutz erweitert worden.

 

Hermann Holtmann, Leiter der Unteren Landschaftsbehörde, erläuterte mögliche Inhalte einer Biodiversitätsstrategie für den Kreis. Die Diskussion ergab, dass es für eine Förderung und Erhaltung der Biodiversität wichtig sei, alle Lebensräume in den Blick zu nehmen. Der höchste Handlungsdruck liege jedoch zweifelsfrei in der Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt in den Agrarlebensräumen. Hier will der Runde Tisch seinen ersten Arbeitsschwerpunkt setzen und auch die Ergebnisse aus dem Projekt Hotspot 22 einfließen lassen. Nachfolgend sollen die anderen Lebensräume wie Wald oder Städte und Dörfer behandelt werden. Der Lebensraum Gewässer werde bereits über die vielfältigen Aktivitäten im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie in den Focus genommen. Der Runde Tisch soll je nach Themenschwerpunkt um weitere Vertreter, etwa aus dem Forst, der Jagd, der Fischerei oder der Imkerei erweitert werden.

 




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Biodiversitätsstrategie



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de