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Mühle in Idafehn erhält Förderung aus EU-Programm „LEADER“


43.000 Euro: Mühlengalerie soll mit Fördermitteln erneuert werden
23. Mai 2016

In diesem Jahr feiert die Mühle in Idafehn ihren 125. Geburtstag. Pünktlich zu diesem besonderen Jubiläum soll die Mühlengalerie grundlegend erneuert werden. Diese ist seit einigen Jahren von massiven Pilzbefall betroffen, der sich nicht entfernen lässt und nun die gesamte Tragfähigkeit der Konstruktion bedroht. Daher soll die vorhandene Galerie vollständig abgebaut und durch eine neue ersetzt werden. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 86.000 Euro. Die Arbeiten sollen im Juni beginnen und Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Das Vorhaben wird durch die Gemeinde Ostrhauderfehn realisiert und zu großen Teilen finanziert. Ebenfalls an der Finanzierung beteiligt sind die Sparkassen-Kulturstiftung LeerWittmund und die LEADER-Region Fehngebiet. Letztere bringt EU-Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in die Finanzierung ein.

Am vergangenen Freitag besichtigten Vertreter der Gemeinde Ostrhauderfehn, des Amtes für Regionale Landesentwicklung in Aurich und des Regionalmanagements Fehngebiet die Mühle in Idafehn, um sich ein Gesamtbild von den bevorstehenden Arbeiten an der Galerie zu machen. Bei dieser Gelegenheit überreichte Thomas Otto vom Amt für Regionale Landesentwicklung Aurich die offizielle Bewilligung der Leader-Mittel in Höhe von 43.000 Euro an Bürgermeister Günter Harders.

„Das Fehngebiet verfügt über insgesamt 2,4 Millionen Euro an EU-Fördermitteln, die bis 2020 für die Umsetzung von Projekten zu nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums eingesetzt werden sollen. Die Mühle Idafehn ist eines der ersten Projekte, das im Fehngebiet in dieser Förderperiode aus dem LEADER-Programm den Zuschlag erhält. Weitere gute Projekte liegen dem Regionalmanagement bereits vor“, erklärt Regionalmanager Felix Käufler und ruft alle Fehntjerinnen und Fehntjer dazu auf, die Ideen zur Entwicklung der Region oder Fragen zur LEADER-Förderung haben, Kontakt mit ihm aufzunehmen.

Das Regionalmanagement ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse kontakt@fehngebiet.de sowie unter der Telefonnummer 0491/926-1708. Weitere Informationen zum LEADER-Prozess im Fehngebiet sind auf der Internetseite www.fehngebiet.de eingestellt.



Hintergrund zur LEADER-Region Fehngebiet

LEADER ist ein seit 1991 bestehendes Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums. Sprachlich verbirgt sich hinter der Abkürzung LEADER das französische „Liaison entre actions de dévelopment de économie rurale“, deutsch die „Verbindung zwischen Aktivitäten zur Entwicklung der Wirtschaft auf dem Lande“. Ausgangsbasis bildet das Regionale Entwicklungskonzept. Dieses wird von der Lokalen Aktionsgruppe – einem Gremium aus verschiedenen regionalen Akteuren – erarbeitet und in der Umsetzung begleitet. Die Lokale Aktionsgruppe entscheidet über die Umsetzung von Projekten und wird dabei vom Regionalmanagement unterstützt.


Das Fehngebiet ist seit 2001 LEADER-Region. Es umfasst die Samtgemeinden Hesel und Jümme sowie die Gemeinden Ostrhauderfehn, Rhauderfehn und Uplengen im Landkreis Leer, die Gemeinde Apen im Landkreis Ammerland, die Gemeinde Großefehn und die Stadt Wiesmoor sowie vier Ortsteile der Gemeinde Ihlow im Landkreis Aurich und die Gemeinde Barßel im Landkreis Cloppenburg. Unter dem Motto „Gemeinsam auf zu neuen Ufern – Zukunft aktiv gestalten“ stehen in der aktuellen EU-Förderperiode besonders die Themen regionale Wirtschaftsentwicklung, Demografischer Wandel, Klima- und Umweltschutz, Tourismus, Landwirtschaft, Innenentwicklung, Kulturlandschaft, Versorgung und Mobilität, Ehrenamt und Bildung im Vordergrund.

 


Hintergrund zur Mühle in Idafehn

Die Mühle in Idafehn wurde im Jahr 1891 mit einem Müllerhaus und einer Bäckerei durch den Landwirt Heinrich Lanwer aus Strücklingen als zweistöckiger Galerie-Holländer errichtet. Die Mühle ist mit zwei Mahlgängen und einem Peldegang ausgestattet und mit einer Höhe von fast 20 Metern ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde Ostrhauderfehn.

Während eines Orkans im Jahre 1972 wurde die Mühle beinahe vollständig zerstört und im Jahr 2001 durch die Gemeinde Ostrhauderfehn wieder aufgebaut. Hierbei wurden auch einige Teile der in Höltinghausen (Gemeinde Emstek, Landkreis Cloppenburg) abgebrochenen Budden-Mühle verwendet. Die Mühle in Idafehn ist öffentlich zugänglich und dient, einschließlich dem zweigeschossigen Anbau, als Informationszentrum und Versammlungsraum für die örtlichen Vereine und Gruppen. Der Möhlenkring Idafehn e. V. veranstaltet jeden Monat Backtage, bei dem das Backhaus der Mühle genutzt wird, um Brot traditionell herzustellen. Gleichzeitig findet an diesen Tagen immer eine Teestube statt, die vom örtlichen Hausfrauenverein betrieben wird.

Für Besucher werden zudem wechselnde Ausstellungen angeboten: Aktuell kann im Packhaus eine heimatkundliche Fotoausstellung besichtigt werden. Die Ausstellung mit dem Titel „125 Jahre Mühle Idafehn – Als der Wind noch das Korn mahlte“ befasst sich mit der reichhaltigen Geschichte der Mühlen in Idafehn, Holterfehn und Rinzeldorf. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich in der Mühle standesamtlich trauen zu lassen. Weitere Informationen zur Mühle finden Sie auf http://idafehn.de/.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Mühle in Idafehn erhält Förderung aus EU-Programm „LEADER“

Mit dem Bewilligungsbescheid vor Ort (von links): Ludger Ahlers (Möhlenkring Idafehn e. V.), Lydia de Boer (Gemeinde Ostrhauderfehn), Günter Harders (Gemeinde Ostrhauderfehn), Andrea Sope (Lokale Aktionsgruppe Fehngebiet), Felix Käufler (Regionalmanagement Fehngebiet), und Thomas Otto (Amt für Regionale Landesentwicklung Aurich). Bild: Gemeinde Ostrhauderfehn
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