Bocholt, 23. Mai 2016
Quartiersentwicklung: Bürger äußern viele Ideen für Feldmark/Bocholt-West
"Stadtteilgespräch" mit Workshops durchgeführt
Bocholt (PID).
In einer Bürgerversammlung wurden jetzt die Ergebnisse einer Umfrage im Stadtteil Feldmark/Bocholt-West vorgestellt und Workshops mit verschiedenen Themenschwerpunkten durchgeführt. Wie lässt sich die Lebensqualität im Stadtteil Feldmark/Bocholt-West verbessern? Was ist gut, wo hakt es? Viele Ideen wurden geäußert, darunter ein Gemeinschaftsgarten und ein Quartiers-Stammtisch. Gefordert werden mehr Angebote für Jugendliche.
Die Stadt Bocholt, der Caritasverband für das Dekanat Bocholt e.V. und der Verein „Leben im Alter“ (L-iA) hatten die Bewohner zum ersten Stadtteilgespräch eingeladen. Etwa 50 Interessierte waren in die Annette-von-Droste-Hülshoff-Grundschule gekommen. Nach der Begrüßung durch Moderator Lukas Kwiatkowski und Jürgen Beese, Fachbereichsleiter Soziales der Stadt Bocholt, präsentierte L-i-A-Mitarbeiter und Quartiersentwickler Jens Bollwerk die Ergebnisse der Umfrage, die einige Monate zuvor in dem Quartier durchgeführt worden war.
In fünf Workshops hatten die Teilnehmer der Veranstaltung anschließend die Gelegenheit, Lob, Tadel und Verbesserungsvorschläge zu äußern. Davon wurde eifrig Gebrauch gemacht. Der Koordinator der Bocholter Quartiersentwicklung, Rainer Howestädt: „Die wahren Experten in den Quartieren sind die Bewohnerinnen und Bewohner, und wir freuen uns über die vielen Rückmeldungen aus dem Quartier.“
5 Workshops
Die Workshops wurden von Mitarbeitern aus dem Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport, dem Integrationsbüro der Stadt Bocholt, dem Fachbereich Soziales, dem Caritasverband, L-iA und der Musikschule Bocholt moderiert.
Der erste Workshop, hatte quartiersbezogene Angebote für Kinder und Jugendliche zum Thema. Die Teilnehmer des Workshops waren sich einig: Sie hätten gerne mehr Angebote für Jugendliche in diesem Quartier.
Die zweite Arbeitsgruppe versammelte sich unter dem Arbeitstitel „Kleine Aktivitäten für ein besseres Gemeinsames Miteinander im Quartier“. Hier wurden verschiedene gemeinschaftsstiftende Ideen angeregt, etwa ein Gemeinschaftsgarten im Quartier, handwerkliche Workshops oder einen Quartiers-Stammtisch.
Die „Kulturangebote in Feldmark/Bocholt-West“ waren Inhalt des dritten Workshops. Dreh- und Angelpunkt dieser Gruppe waren der Schützenverein Feldmark-West und der Kulturort „Alte Molkerei“. Den Teilnehmern dieser Gruppe war es wichtig, Kulturangebote im Quartier zu schaffen, die offen für alle Kulturen sind und Traditionen bewahren. Dafür müssten aus Sicht der Teilnehmer die Rahmenbedingungen aufgebaut werden, etwa Räumlichkeiten oder eine stärkere Vernetzung der Akteure im Quartier untereinander.
Die Teilnehmer des vierten Workshops hatten sich zum Ziel gesetzt, „Beliebte und unbeliebte Orte im Quartier“ aufzuspüren. Der Bürgerpark Mosse etwa erhielt hier gleichermaßen Lob und Kritik. Die Mosse wurde als „schönes Naherholungsgebiet“ gelobt, dessen Erholungspotential aber zunehmend durch „rücksichtslose Hundebesitzer“ getrübt würde. Auch die unzureichende Verkehrsanbindung des „Blumenviertels“ und die Parksituation dort wurden von den Teilnehmern kritisiert.
Der fünfte Workshop wurde inhaltlich offen gehalten. Hier hatten die Besucher der Veranstaltung die Gelegenheit, Vertretern der Stadt Bocholt ihre Anliegen mitzuteilen, die inhaltlich in keine der anderen Arbeitsgruppen hineinpassten. Auch diese Gruppe fand regen Zuspruch. Hier wurde bemängelt, dass die Straßen im Neubaugebiet Bocholt-West zu „eng“ für den Busverkehr wären, was immer wieder zu schwierigen Verkehrssituationen führen würde. Auch sei der Bereich rund um die „Rose-Kreuzung“ für Fahrradfahrer "sehr gefährlich". Es wurde der Wunsch geäußert, weitere Sitzbänke im Bürgerpark Mosse aufzustellen, da die bereits vorhandenen „sehr gut angenommen“ würden. Bemängelt wurde, dass es im Quartier zu wenig Hausärzte und Kinderärzte gebe.
So geht’s weiter: Ideen-Werkstatt
Quartiersentwickler Jens Bollwerk resümiert: „Es war ein gelungener Abend. Die Ergebnisse unserer Bedarfserhebung wurden in den Workshops bestätigt, erweitert und konkretisiert. Die Ergebnisse aus der Bedarfserhebung und aus dem Stadtteilgespräch werden nun zusammengefasst. Im Anschluss wird es dann unter anderem eine Ideen-Werkstatt mit interessierten Bewohnern aus dem Quartier geben. So können wir das Quartier gemeinsam mit den Bewohnern und lokalen Akteuren Stück für Stück weiter entwickeln.“
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Viele Ideen, um den Stadtteil Feldmark attraktiver zu machen, wurden beim Stadtteilgespräch geäußert. (Foto: Stadt Bocholt)
In fünf Workshops wurden Lob, Tadel und Verbesserungsvorschläge geäußert. (Foto: Stadt Bocholt)