Wiesbaden. Die beiden ersten Preise des Jugendpreises 2016 gehen an das Lyceo „Ariosto“ in Ferrara  (Emilia-Romagna) und an die Zespol Szkol w Breznie aus Krzymów (Wielkopolska). „Die beiden Beiträge von Gymnasialklassen haben sich nach übereinstimmender Meinung der Internationalen Jury am besten mit dem vorgegebenen Thema des Jugendpreises 2016 „Das Essen – Wirtschaft/Naturwissenschaft/Kultur“ beschäftigt“, fasst der Vorsitzende der Stiftung Harald Kühlborn die Überlegungen der Jury zusammen.

Staatsministerin Lucia Puttrich, die die Preise im Rahmen einer Feierstunde in der Hessischen Staatskanzlei übergab, zeigte sich von der Qualität der Wettbewerbsbeiträge überzeugt: „Die spannende und kreative Auseinandersetzung mit dem Thema und auch die Qualität der beiden Siegerfilme zeigt, dass der Jugendpreis in den Partnerregionen des Landes Hessen eine große Bedeutung hat“. Die beiden ersten Plätze, ein Film über Junk-Food für Jugendliche und die intensive Verwendung von Palmöl aus Italien im Stil eines Actionreißers und ein Film über die Nutzung von Palmöl in ungesunden Nahrungsmitteln in einer Kombination aus Stummfilmanleihen und Mitteln des modernen Dokumentationsfilms aus Polen, seien dafür ein überzeugender Beleg.

Staatsministerin Puttrich konnte noch fünf weitere Preise und eine lobende Erwähnung vergeben.

Zwei zweite Plätze gingen an die Berufliche Schule Zespół Szkół Gastronomicznych w Pile aus

Piła (Wielkopolska), die sich auf dreierlei verschiedene Weise ebenfalls mit den positiven und negativen Auswirkungen der Nahrungsaufnahme beschäftigt hat, sowie an das Gymnasium Collège de Chambéry, aus Villenave D’Ornon in der hessischen Partnerregion Aquitaine (Frankreich), das ein Spiel zur Zusammenstellung traditioneller regionaler Gerichte konzipiert hatte. Drei dritte Preise gingen an die Integrationsklasse der Martin-Buber-Schule in Groß-Gerau, die anhand einer Erzählung von Peter Härtling aus den Notzeiten des Zweiten Weltkrieges heutige Hungererfahrungen thematisiert hat, an die Scuola media statale „Teresa Franchini“ in  Santarcangelo di Romagna (Emilia-Romagna), die sich mit der Tradition und der Gegenwart einer Spezialität aus der Emilia-Romagna beschäftigt hat und an einen gemeinsamen Beitrag des polnischen Gymnasiums Liceum Ogólnokształcące w Grodzisku in Grodzisk (Wielkopolksa) und der Wilhelm-von-Oranien-Schule in Dillenburg, bei dem die gemeinsamen Essenstraditionen mit Mitteln modernster Internettechnik vorgestellt wurden.

Eine lobende Erwähnung ging an das Lessing-Gymnasium in Lampertheim, das einen Bericht über eine internationale Koch-AG eingereicht hatte.

Hintergrund:

Die 1991 von der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum e.V. in Kassel gegründete JugendpreisStiftung ist eine gemeinnützige, eigenständige Stiftung. Ziel der Stiftung ist es, junge Menschen zur aktiven Beschäftigung mit ihrem Umfeld anzuregen und damit das Engagement Jugendlicher für ihren Lebensraum zu wecken. Außerdem gehören zu den Zielen der Stiftung die Sprachförderung und die Vertiefung der europäischen Verständigung. Der Jugendpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und ist mit einer Einladung der Preisträger zu einem Begegnungsprogramm in Hessen verbunden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier ist Schirmherr der Jugendpreisstiftung. Die internationale Jury des Jugendpreises 2016 wurde geleitet von Claudia Canè, Koordinatorin der internationalen Beziehungen der Emilia-Romagna.

Der Jugendpreis 2016 wird vom Land Hessen, Volkswagen pro Ehrenamt, dem Hes-sischen Städte- und Gemeindebund, der Unternehmensgruppe Nassauische Heim-stätte/Wohnstadt, der Sparkassen-Versicherung, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, dem Ingenieurbüro Bauwesen Fehling + Jungmann GmbH Kassel, der MaxSolarControl Oberweser GmbH, der Sparkassen Finanzgruppe Hessen-Thüringen, vom Landkreis Kassel und von der HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH Wiesbaden unterstützt.