Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 21. Juli 2016

Keller oder Wände feucht? Umweltreferat #Bocholt verleiht kostenlos Messgerät

Bocholt (PID).   Durch die starken Regenfälle und Überschwemmungen Ende Juni sind auch in Bocholt viele Keller vollgelaufen. Ob die Feuchtigkeit wirklich verschwunden ist oder noch in den Wänden sitzt, lässt sich mit bloßem Augen oft nicht feststellen. Hilfreich ist ein spezielles Feuchtemessgerät. Das Umweltreferat verleiht ein solches Gerät an Bocholter Bürger jetzt kostenlos. Infos unter Tel. 02871 953-391.

Gesundheitsgefahr Schimmelpilz

Speziell bei der derzeitigen Wärme können sich Schimmelpilze auf feuchtem Untergrund mit rasanter Geschwindigkeit ausbreiten, wie Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt, weiß. Richtiges Vorgehen ist für die Verhinderung von längerfristigen Bauschäden daher entscheidend.

Bei kleinen Flächen Chemie-„Keule“ vermeiden

Das wichtigste ist natürlich, selbst kleine feuchte Bereiche sofort und bis in die Tiefe des Materials zu trocknen bevor Schimmelsporen überhaupt Fuß fassen können. Meist sind hierfür Trocknungsgeräte erforderlich. Anti-Schimmelsprays oder Schimmelanstriche ersetzen dies nicht. Im Gegenteil: Chemische Pilzbekämpfungsmittel im Innenraum können die Gesundheit der Bewohner ebenfalls gefährden, Essiglösungen fördern das Schimmelpilzwachstum sogar noch. Das Umweltbundesamt rät bei kleinen betroffenen Flächen (bis zu einem halben Quadratmeter) stattdessen bei glatten Oberflächen zu einer Reinigung mit Wasser und normalem Haushaltsreiniger, verbunden mit einem anschließenden Abwischen der feuchten Flächen mit 80%-igem Ethylalkohol.

Schutzkleidung tragen

Poröse Materialien wie feuchte Tapeten oder Gipskartonplatten sollten umgehend entfernt und entsorgt werden. Sind schon Schimmelsporen zu sehen, dann sollte man sich bei den Arbeiten unbedingt selbst durch Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz schützen und nach Beendigung der Arbeiten Duschen und die Kleidung waschen.

Werden auf feuchte Wände abdichtende Anstriche aufgebracht, die die Feuchtigkeit nicht mehr in den Raum lassen, dann bleibt die Feuchtigkeit im Wandmaterial selbst und richtet dort noch größeren Schaden an. „Auch „Unsichtbar machen“ durch Wandverkleidungen ist keine gute Idee“, sagt Expertin Theurich. „Hinter den Platten entwickeln sich nach und nach immer mehr Schimmelarten, das ist ein echtes Gesundheitsrisiko.“

Auch Fußböden betroffen
Aufmerksamkeit sollten Immobilienbesitzer neben den Wänden auch auf die Fußböden der Kellerräume lenken. Waren die Fugen oder Anschlüsse im Bereich der Fliesen vor dem Wassereinbruch undicht, wird sich Feuchtigkeit zwischen Belag und Estrich einlagern. Da das eigedrungene Wasser selten sauber ist, besteht hierdurch ebenfalls eine große Gefahr der Schimmelbildung. Eine solche Sanierung sollte nicht selbst in die Hand genommen werden sondern unbedingt unter Einbeziehung eines auf Feuchtesanierung spezialisierten Fachbetriebs erfolgen.

Umweltreferat sucht Referenten

Das Umweltreferat der Stadt Bocholt ist derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Sanierungsspezialisten als Referenten für einen Bürger-Informationsabend im Bocholter Ratssaal. Theurich: „Leider sind viele der Baufachleute derzeit ausgebucht, da sie bundesweit für die Erstellung von Gutachten im Bereich Feuchteschäden tätig sind.“ Angela Theurich hofft dennoch, in Kürze etwas anbieten zu können.

Bis es soweit ist, bietet der Fachbereich Umweltreferat als Service den kostenlosen Verleih seines Baufeuchtemessgerätes an und hält darüber hinaus den Ratgeber „Schimmel im Haus“ des Umweltbundesamtes zur Abholung bereit. Bocholter Bürger, die an ihrer Immobilie bereits Trocknungsmaßnahmen durchgeführt haben und sich von dem Erfolg bzw. dem Stand der Trocknung überzeugen möchten, oder die sich nicht sicher sind, ob die Flecken an ihren Wänden tatsächlich auf Feuchtigkeit beruhen, können sich das Messgerät ab sofort im Fachbereich Umweltreferat kostenfrei ausleihen.

Kontakt

Die Aktion läuft während der Sommerferien. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, ebenso das Hinterlegen einer Kaution in Höhe von 30 Euro in bar, die bei der Rückgabe des Gerätes zurückgegeben wird. Interessierte wenden sich hierzu telefonisch an das Bocholter Umweltreferat, Karolina Kowalik, Tel. 02871 953-391, E-Mail karolina.kowalik@mail.bocholt.de .

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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