Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 18. August 2016

Bikepark in #Bocholt kommt

Bauarbeiten in der ehemaligen Radrennbahn gestartet - KuBAaI-Boden kann genutzt werden

Bocholt (PID).   Seit gestern (Mittwoch, 17. August 2016) laufen die Bauarbeiten für den Bikepark in der ehemaligen Radrennbahn an der Moddenborgstraße in Bocholt. Polier Walter Kothen von der Fa. Strabag war schon früh damit angefangen, mit einer Raupe die obere Schicht des Rasens abzutragen.

In den kommenden Wochen und Monaten werden rd. 35.000 - 40.000 Kubikmeter Material (Erde, Bauschutt in den verschiedenen Güteklassen) in dem Trichter aufgeschüttet. Das Material stammt vom ehemaligen IBENA-Gelände an der Industriestraße. Dort wurden in den letzten Monaten die ehemaligen IBENA-Hallen abgerissen. Der Bauschutt und auch der Erdaushub soll per Lkw zur Radrennbahn transportiert und dort für den Unterbau des geplanten Bikeparks wiederverwertet werden.

Trichter bis zur Böschung aufgefüllt

Die ehemalige Radrennbahn, die ja einem ovalen Trichter gleicht, wird bis zur oberen Betonkante aufgefüllt. "Zunächst wird das zum Teil leicht belastete Material, das vom Kreis Borken nach entsprechender Untersuchung freigegeben wurde eingebracht", berichtet Frank Winters vom Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün beim Pressetermin am Mittwoch, "darauf kommt dann eine Schicht Sand und dann eine Bentonitbahn zur Abdeckung." Mit einer Drainagematte, die auf die Bentonitbahn aufgebracht wird, wird das Regenwasser zur Seite hin abgeleitet. Das Regenwasser kann durch die ein Meter dicke Schicht Mutterboden (Bodenmaterial aus der Region), die als Abschluss "oben drauf" kommt, versickern und wird dann zur Seite über die umlaufende Drainage in den Kanal abgeleitet.

Süd- und Nordhügel

Auf dem Mutterboden wird dann der Bikepark modelliert. Es wird einen Süd- und einen Nordhügel geben, "dabei wird die MTB-Strecke, die der RC Bocholt 77 zurzeit nutzt, mit eingebunden", berichtet Richard Förg vom Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport, "das ganze wird dann eine geschlossene Anlage, wobei wir uns noch über ein entsprechendes Betreibermodell unterhalten müssen." Auf jeden Fall wird es einen MTB-Trail, einen Pump-Track und auch Strecken für die jüngsten Radfahrer geben. "Wir haben im Jahr 2015 den politischen Auftrag des Sportausschusses erhalten, den Bikepark zu errichten", betonte Förg, "mit der Umsetzung können wir frühestens 2017 beginnen." Bauherr ist die städtische Tochtergesellschaft EWIBO.

Erlaubnisse

Sowohl die wasserrechtliche Erlaubnis des Kreises als auch die Baugenehmigung der Stadt liegen vor. Die Radrennbahn ist im Altlastenkataster des Kreises Borken als Altablagerung aufgeführt. Grundwasseruntersuchungen im Umfeld der Radrennbahn belegen jedoch, dass kein Einfluss der Ablagerung auf das Grundwasser erkennbar ist. Insofern gibt es keine Restriktion des Kreises Borken. Die wasserrechtliche Erlaubnis gibt genaue Einbauhöhen für die verschiedenen Materialien in der Rennbahn vor. "Wir stellen damit sicher, dass der Mindestabstand zum höhcsten Grundwasserstand eingehalten wird", betont Udo Geidies, KuBAaI-Koordinator der Stadt. Für die Vorgabe des höchsten Grundwasserstandes wurden Messdaten aus den letzten dreißig Jahren zu Grunde gelegt. "Die Vorgaben des Kreises in der wasserrechtlichen Erlaubnis werden eingehalten, dokumentiert und vom Kreis überprüft", so Geidies abschließend. 

Es wird geschürft - repräsentative Probenahme

Neun bis 12 Schürfe gibt es auf dem ehemaligen IBENA-Gelände pro 1.000 m². Vorgeschrieben ist eine derartige Anzahl eigentlich für die doppelte Fläche. "So gehen wir auf Nummer sicher", sagt Felisa Hidalgo vom Ingenieurbüro Asmus und Prabucki aus Essen, "wir nehmen meterweise pro Schürf eine Probe; bei Auffälligkeiten, was Verfärbungen oder Gerüche anbelangt, nehmen wir dann noch eine Extra-Probe." Die Proben gehen zu einem Labor in Gladbeck, dass die chemischen Analysen vornimmt. "Alles wird in ein Probenahmeprotokoll eingetragen, dass wir dem Kreis Borken vorlegen", ergänzt Hidalgo, die seit gut einer Woche vor Ort die Proben entnimmt. "Wir haben auch vor den Abrissarbeiten schon Untersuchungen der Bausubstanz vornehmen lassen", berichtet Frank Winters, "das sind jetzt die weitergehenden Untersuchungen des Bodens."

Kreis muss jede Charge frei geben

Sind die Bodenproben untersucht und vom Labor entsprechend eingestuft ist es am Kreis Borken, jede Charge, die zur Radrennbahn gefahren werden soll, freizugeben. "Ist der Boden belastet und darf nicht zur Radrennbahn wird er fachgerecht entsorgt", betont Winters, "alles andere nutzen wir - je nach Güteklasse und Zustand - zur Auffüllung, wobei auch hier genau dokumentiert wird, wo welche Charge in der Radrennbahn verwertet wird."

 

FAQs

Auf der bocholt.de/rathaus/kubaai sind alle Infos zu den laufenden Arbeiten, Bodenproben etc. ebenso aufgeführt wie eine Anzahl von vielfach gestellten Fragen mit den entsprechenden Antworten.

 

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Bikepark-PK - Bild 1
Der Bikepark kann kommen! Richard Förg (Sportamt), Felisa Hidalgo (Bauingenieurin), Udo Geidies (KuBAaI-Koordinator) und Frank Winters (Tiefbauamt, v.l.n.r.) schauen sich in der alten Radrennbahn des RC Bocholt 77 e.V. die Pläne für den Bikepark an - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Bikepark-PK - Bild 2
Alles wird ganz genau untersucht, Felisa Hidalgo vom Büro Asmus und Brabucki nimmt Proben - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt

Bikepark-PK - Bild 3
Polier Walter Kothen (Fa. Strabag) schiebt die Rasenfläche in der ehemaligen Radrennbahn ab - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt