Braunschweig.
Das Donauviertel in der Weststadt ist in die Förderkomponente „Soziale Stadt“ des Städtebauförderprogramms 2016 aufgenommen worden. Die Förderung für das Gebiet „Westliches Ringgebiet“ wird fortgesetzt. Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung, hat die Programmaufnahmebescheide am Montag, 22. August, an Oberbürgermeister Ulrich Markurth übergeben.
Damit erhält die Stadt Braunschweig von Bund und Land Zuschüsse in der Höhe von insgesamt 2,4 Mio. Euro für das neue Projektgebiet Weststadt-Donauviertel und das laufende Soziale Stadt – Gebiet „Westliches Ringgebiet“. Durch die Neuaufnahme des Gebietes Weststadt-Donauviertel in die Förderkomponente „Soziale Stadt“ des Städtebauförderprogramms 2016 stehen inklusive Eigenanteil der Stadt Braunschweig in Höhe von 700.000 Euro Fördermittel von insgesamt 2,1 Mio. Euro für erste Planungen und Maßnahmen im Bereich Weststadt-Donauviertel bereit.
„Ich freue mich sehr, dass durch die neue Förderung unsere bisherigen Leistungen, die städtebauliche und soziale Situation in der Weststadt mit einer Reihe von Maßnahmen zu verbessern, anerkannt und gewürdigt werden“, richtete OB Markurth seinen Dank an Matthias Wunderling-Weilbier. „Das ist ein schöner Erfolg, und ich freue mich, dass wir durch die Förderung den eingeschlagenen Weg fortsetzen können, die Situation der Weststadt durch eine aktive und integrative Stadtentwicklungspolitik und soziale Erneuerung nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig können wir unsere erfolgreichen Anstrengungen im westlichen Ringgebiet fortsetzen.“
Im vergangenen Jahr fanden mehrere Beteiligungsrunden und eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Donauviertels statt. Die Ergebnisse dieser Beteiligung waren in die Programmanmeldung eingeflossen. Das Sanierungsgebiet „Weststadt-Donauviertel“ befindet sich zwischen Münchenstraße, Donaustraße, Am Lehmanger und der Kleingartenanlage „Hermannshöhe“ und hat eine Größe von rund 54 Hektar. Knapp 5000 Braunschweigerinnen und Braunschweiger leben dort.
Sanierungsschwerpunkte sind unter anderem die Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur (Campus Donauviertel), die Aufwertung von Grün- und Freiflächen (Hochspannungspark, Quartierspark Am Queckenberg) sowie die bedarfs- und zielgruppengerechte Anpassung des Wohnungsbestands (Pilotprojekt Gärtnerhöfe).
Vernetzung des vorhandenen Angebots und Erweiterung des Nachbarschaftstreffs, soziale Infrastruktur und Bündelung vorhandener Maßnahmen stärken die lebendigen Nachbarschaften und den sozialen Zusammenhalt. Der Sanierungszeitraum ist auf zehn Jahre angelegt mit einem Gesamtvolumen von 26,94 Millionen Euro (Fördermittel, Eigenmittel, Drittmittel und private Investitionen).
Für das Sanierungsgebiet „Westliches Ringgebiet - Soziale Stadt“ stehen einschließlich Eigenanteil der Stadt Braunschweig in Höhe von 500.000 Euro ab 2016 neue Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. Euro bereit. Mit den bereits bewilligten Fördermitteln aus den Vorjahren sowie Einnahmen aus Ausgleichsbeträgen wird die Stadt in den nächsten sechs Jahren weitere Investitionen von rund 7,3 Millionen Euro zur Verbesserung der Lebensbedingungen umsetzen.
Die Investitionen aus Städtebauförderungsmitteln haben in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, Quartiere im Sanierungsgebiet ‚Westliches Ringgebiet‘ erheblich aufzuwerten. Weitere rund 2,2 Millionen Euro stehen im Jahr 2016 im Haushalt für Fördermaßnahmen und Projekte hier zur Verfügung.
In den vergangenen fünf Jahren haben besonders die über EU-Fördermittel bezuschussten Freiräume um den Westbahnhof an Attraktivität gewonnen. Davon haben vor allem Familien mit Kindern profitiert, denn die Stadt hat besonders Spielplätze und Aufenthaltsräume für Jugendliche neu gestaltet. Im laufenden Jahr stehen die sozialen Einrichtungen sowie die Verbesserung der benachbarten Wohnviertel im Mittelpunkt.
Durch Zuschüsse aus Städtebaufördermitteln konnten darüber hinaus stark sanierungsbedürftige, nicht mehr bewohnte Wohnungen modernisiert und 33 günstige Wohnungen zusätzlich vermietet werden. Auch zukünftig soll durch Zuschüsse der Erhalt günstigen Wohnraums gefördert werden.
Weiter entstanden Reihenhäuser und Wohnungen im mittleren Preissegment im Neubaugebiet Blumenstraße-Süd. Bei allen Maßnahmen ist der Stadt wichtig, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.
Bis Ende 2015 wurden seit Beginn des Programms im Jahr 2001 insgesamt rund 18,5 Mio. Euro im Sanierungsgebiet „Soziale Stadt – Westliches Ringgebiet“ investiert, davon aus Städtebaufördermitteln des Bundes, Landes und der Stadt ca. 14,9 Mio. Euro. Der Rest sind sonstige Einnahmen z. B. aus Ausgleichsbeträgen. Dadurch werden Impulse für weitere Verbesserungen gegeben, denn diese öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und die Aufwertung des Wohnumfeldes stoßen private Investitionen in fünf- bis sechsfacher Höhe an.