Bad Karlshafen. Große Baumaßnahmen starten häufig mit kleinen Vorbereitungsschritten. Dieses Phänomen lässt sich jetzt auch für den Neubau der Weserbrücke im Zuge der Kreisstraße 77 in Bad Karlshafen beobachten. „Als erster Schritt der Bauvorbereitung geht es einem stillen Örtchen an den Kragen – die Toilettenanlage an der Weserbrücke wird abgerissen“, informiert Kreispressesprecher Harald Kühlborn. Die Bauarbeiten, die von Hessen Mobil koordiniert werden, starten am 8. September. Die Fläche, auf dem jetzt noch die Toiletten stehen, wird benötigt, um für die notwendigen Leitungsverlegearbeiten eine neue Trafokompaktstation aufzustellen. Kühlborn: „Da die Toilettenanlage bereits seit längerem stillgelegt ist, wird sich die sanitäre Versorgungssituation im öffentlichen Bereich in Bad Karlshafen durch den Abriss nicht verschlechtern“, beruhigt Kühlborn.

Für den Neubau der Weserbrücke wird neben die zu sanierende Brücke eine neue Brücke gebaut und dann auf den Platz der alten Brücke verschoben. Diese Vorgehensweise ist erprobt – so wurde zum Beispiel auch die sechsspurige Hafenbrücke in Kassel über die Fulda auf diese Weise saniert. Die geplante Variante sieht vor, dass die Unterbauten der Brücke vollkommen neu erstellt werden. Lediglich Teile der vorhandenen Gründungen verbleiben im Flussbett. Der Straßenkörper der Brücke, der sogenannte Überbau, wird auf einem Behelfsunterbau weseraufwärts neben die vorhandene Brücke gebaut und nach Fertigstellung auf den neuen Unterbau am bisherigen Standort verschoben.

Kühlborn: „Um diesen Bauablauf realisieren zu können, sind eine Reihe von Vorarbeiten erforderlich – so müssen die vorhandenen Versorgungsleitungen im Brückenbereich und eine Trafostation auf der nordöstlichen Weserseite verlegt werden“. Genau dafür wird jetzt Platz mit dem Abriss der Toilettenanlage geschaffen.

Der rund 9,3 Millionen Euro teure Neubau der Weserbrücke soll im Frühjahr 2017 starten und bis Ende 2018 abgeschlossen sein.