Bocholt, 22. September 2016
#Bocholt bekommt 93.000 Euro Fördergeld für Integrationsarbeit
Für Flüchtlings-App, Projektchor, Beratungen, Literatur, Haus der Integration und mehr
Bocholt (PID). Flüchtlinge und Einwanderer in Bocholt bekommen demnächst eine praktische Orientierungshilfe an die Hand. Stadtverwaltung und ihre städtische Tochter EWIBO (Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt) planen zurzeit eine Flüchtlings-App. Und noch weitere Ideen und Maßnahmen aus dem Bocholter Integrationskonzept können demnächst umgesetzt werden. Denn die Stadt erhält vom Bund 93.000 Euro Fördergeld.
Das wurde auf dem Bundeskongress für Nationale Stadtentwicklungspolitik in Hannover vom Bundesbauministerium, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund bekannt gegeben. Das Geld stammt aus dem Fördertopf „Stadtentwicklung und Migration“, das bundesweit 17 Projekte unterstützt. Bocholt ist das einzige aus Nordrhein-Westfalen. Die Fördersumme entspricht 50 Prozent der Gesamtkosten.
Bocholter Integrationskonzept
Rückblick: Wie lassen sich Einwanderer in die Bocholter Stadtgesellschaft integrieren? Im Mai 2015 wurde die EWIBO vom Sozialausschuss beauftragt, ein Integrationskonzept für Bocholt zu entwerfen. Sieben „Runde Tische“ setzten sich mit verschiedenen Themengebieten auseinander: Sprache, Arbeit und Beruf, Bildung und Erziehung, Kultur und Glaube, Nachbarschaft und Wohnen, Sport und Gesundheit, Ehrenamt.
Viele Ideen wurden gesammelt. Mit dem Fördergeld können nun konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Darunter ist etwa die Idee von einem „Haus der Integration“ als Treffpunkt für Einwanderer, Ehrenamtler und hauptberuflich in der Migrationsarbeit Tätige. Mit dem Fördergeld können Anschubberatungen für Vereine und Institutionen bezahlt werden. Es kann Literatur für die ehrenamtlich durchgeführten Sprachkurse gekauft werden. Geplant ist ein Projektchor, der sich aus Bocholter Bürgern und Migranten als Neubürgern zusammensetzt.
Philosophie: Bürger und Neubürger zusammenbringen
Die Philosophie bei allen Projekten ist es, einheimische Bürger und Neubürger zusammenzubringen. Beide Seiten sollen aufeinander zugehen. Dafür werden in Bocholt anhand des Konzeptes Rahmenbedingungen und Plattformen geschaffen. Das Bocholter Konzept soll Schule machen und Vorbild für andere Städte sein - das verbindet der Bund mit seiner Förderung.
Rückfragen zum Bocholter Integrationskonzept: Lukas Kwiatkowski, EWIBO, Tel. 02871 21765-623
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Staatssekretär Florian Pronold zeichnet das Bocholter Integrationskonzept auf dem Kongress in Hannover als förderwürdig aus. (Foto: EWIBO)
Das Bocholter Konzept wird neben 16 anderen ausgezeichnet. Bocholt ist das einzige aus NRW. (Foto: EWIBO)
Ausgezeichnet: EWIBO-Projektentwickler Christoph Hollmann (3.v.l.) nimmt in Hannover die Zusage für 93.000 Euro mit nach Bocholt. (Foto: EWIBO)