Gute Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel?

07.10.2016 | Herten

Ausstellung zum Ladenleerstand in der Innenstadt

Stumpfe Schaufensterscheiben, seit Monaten nicht mehr geputzt, manchmal beschädigt oder vernagelt und dahinter, die gähnende Leere eines ungenutzten Ladenlokals. Dieser Anblick ist in Herten kein seltener. Engagement zeigen jetzt die Besitzerinnen und Besitzer solcher Ladenlokale in der südlichen Innenstadt. Sie stellen ihre Schaufenster vom 20. Oktober bis zum 13. November für die Ausstellung „Gute Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel?“ zur Verfügung.

Ganz besonders dort, wo die Kaufkraft niedrig ist und das Geld lieber beim Discounter oder im Fachmarkt ausgegeben wird, kann der kleinteilige Einzelhandel keine „guten Geschäfte“ mehr machen. In manchen Quartieren ist der inhabergeführte Einzelhandel daher nahezu ausgestorben. Zurück bleiben ungenutzte Ladenlokale und leblose Straßenzüge. Das Ausstellungsprojekt von StadtBauKultur NRW zeigt neue Ansätze zum Umgang mit dem Ladenleerstand. Dort, wo die Verluste bereits sichtbar sind, erklärt die Ausstellung Gründe für Leerstände in der Stadt und macht deutlich, wie verlorenes städtisches Leben auf neuen Wegen zurückgewonnen werden kann.

Zudem sollen der Öffentlichkeit einige zukunftsorientierte Beispiele präsentiert werden. Die Ideen reichen von zeitlich begrenzten Zwischennutzungen über eine Starthilfe für Gründerinnen und Gründer bis hin zur genossenschaftlich organisierten Einkaufsmöglichkeit. Diese Projekte funktionieren ganz unterschiedlich: Mal sind es einzelne Privatleute, die ein Projekt realisieren, mal schließen sich Interessensvertreter in einer Stadt zusammen, mal ist es die Stadtverwaltung selbst, die die Zügel in die Hand nimmt.

Auch wenn sich an einigen Standorten vermutlich kein Einzelhandel mehr ansiedeln wird, gibt es doch in vielen Städten Beispiele für Projekte, die mit alternativen Ansätzen das städtische Leben ein Stück weit zurückholen können.

Weitere Informationen

Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 20. Oktober, 19 Uhr
Antoniusstraße, Ecke Ewaldstraße, vor dem „Theater im Dreieck“, Herten

Laufzeit:
21. Oktober bis 13. November

Führungen:
25. Oktober und 8. November, 12.15 Uhr, Start am Marktplatz, vor der Sparkasse, Mittagspausenführung durch die Ausstellung

29. Oktober, 18.15 und 19.15 Uhr, Start: Ewaldstraße/Ecke Vitusstraße

Workshop

Freitag, 11. November
14 bis 17 Uhr
Ratssaal im Rathaus Herten, Kurt-Schumacher-Straße 2, Herten

Ansprechpartner

StadtBauKultur NRW
Leithestraße 33
45886 Gelsenkirchen

Christoph Kremerskothen
Telefon: 02 09 / 3 19 81 20
E-Mail: christoph.kremerskothen@stadtbaukultur.nrw.de
Internet: www.stadtbaukultur.nrw.de

Projektpartner

Stadt Herten:

„Neustart Innenstadt“: So lautet der Titel mit dem sich die Stadt Herten auf den Weg gemacht hat, um mit verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen und städtebaulichen Projekten die Innenstadt wieder zu beleben. Vor allem der Bereich der südlichen Innenstadt ist stark durch den Funktionsverlust des Einzelhandels betroffen. Viele Ladenlokale stehen leer, die klassischen Konzepte greifen nicht. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern hat die Stadt daher ein Integriertes Handlungskonzept „Neustart Innenstadt“ erarbeitet. Erste Projekte werden ab 2017 umgesetzt.

StadtBauKultur NRW:

StadtBauKultur NRW setzt sich für eine lebenswerte und nachhaltig gestaltete bauliche Umwelt in Nordrhein-Westfalen ein. Sie will dazu beitragen, den aktuellen Herausforderungen an unsere gebaute Umwelt mit zukunftsweisenden und zugleich geschichtsbewussten Konzepten zu begegnen. Zu diesem Zweck realisiert StadtBauKultur NRW eigene Projekte, Veranstaltungen und Publikationen und sie unterstützt Dritte, ihre Ideen für Nordrhein-Westfalen zu verwirklichen. Sie richtet sich sowohl an Fachleute aus dem Bauwesen und Entscheidungsträger in den Kommunen als auch an betroffene und aktive Bürgerinnen und Bürger. StadtBauKultur NRW befasst sich in ihrem Themenfeld „Wir-Urbanismus“ mit dem kleinteiligen, eigentümergeführten Einzelhandel. Besonders aus den kleinen Städten und den weniger attraktiven Lagen zieht er sich zurück. Das bedeutet nicht nur einen Verlust an Nahversorgungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen, es ist auch ein Verlust an Stadtkultur. Denn was wäre die europäische Stadt ohne den kleinteiligen Einzelhandel, der dem öffentlichen Leben und der Architektur der Stadt seine Prägung verliehen hat? StadtBauKultur NRW hat sich der Frage angenommen, wie diese Architektur wieder belebt werden kann, wenn es den klassischen Einzelhandelskonzepten nicht mehr gelingt.

Pressekontakt: Pressestelle, Calina Herzog (Volontärin), Telefon: 0 23 66 / 303 393, Mail: c.herzog@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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