„Willkommen in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei“ hieß es am 31.Oktober in der Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach, denn dort versammelten sich die jungen Hexen und Zauberer zur „Harry Potter“-Lesenacht. Schon zu Beginn der Veranstaltung konnte man die Aufregung in den Augen der schon zumeist als Hexen und Zauberer verkleideten Teilnehmer sehen, die sich am Gleis 9 ¾ (Eingang der Bücherei) trafen.

Die Eltern durften zu Beginn noch bei dem Aufbau der Bettenlager helfen, mussten die Bücherei jedoch, wenn auch widerwillig, verlassen, denn die Lesenacht war nur für Kinder von 9-12 Jahren angedacht. „Im Vorfeld der Veranstaltung haben uns einige Eltern angesprochen, ob wir nicht auch einen „Harry Potter“-Abend für Erwachsene umsetzen könnten“, so Jessica Pallach, Hauptinitiatorin der Lesenacht. Nachdem die Betten aufgebaut und die Kinder Platz genommen hatten, begann die erste Runde des Vorlesens: Das erste Kapitel „Ein Junge überlebt“ aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ wurde abwechselnd von Christian Bürgin, seiner Ehefrau Nadine Langner-Bürgin und Jessica Pallach vorgelesen, „damit alle noch einmal in die Geschichte hineinfinden konnten“, erklärte Pallach. Anschließend wurden die Kinder auf ihre „Häuser“ aufgeteilt. Der sprechende Hut, den sich die Kinder auf den Kopf setzten, schickte diese entweder nach „Gryffindor“, „Hufflepuff“, „Ravenclaw“ oder „Slytherin“. Danach ging es, ausgestattet mit gesponserten Taschenlampen von der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt, auf eine Nachtwanderung bis zum Grotenbachteich und wieder zurück. Hier war das Entdeckerpotenzial der Kinder gefragt - den ganzen Weg entlang waren verschiedene Gegenstände versteckt, die die jungen Hexen und Zauberer finden und sich merken sollten, um so Punkte für ihr Haus zu sammeln. Als die Kinder von der Nachtwanderung wiederkamen, stand schon ein üppiges Buffet für sie bereit. So gab es neben Pizza auch verschiedene Naschereien aus der Zaubererwelt. Alle erfreuten sich zum Nachtisch an alkoholfreiem „Butterbier“, „Kesselkuchen“, „essbaren Zauberstäben“, „Nasenbluten-Nougat“ oder „Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung“. Damit die Teilnehmer auch nach dem Essen nicht allzu müde wurden, gab es Stationen mit verschiedenen Spielen. Auch hier konnten die Teilnehmer der Lesenacht bei „Zaubererschach“ und „Flaschenrätsel“ Quizfragen rund um die „Harry Potter“-Welt lösen und weitere Punkte für ihr Haus sammeln. Danach wurden Eulen, Zauberstäbe und „sprechende Hüte“ aus Modelliermasse gebastelt. Als die Kinder ihre Zähne geputzt hatten und in ihren Betten lagen, wurde abschließend aus dem Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ vorgelesen. „Die Nacht war für einige von uns recht kurz, aber darauf haben wir uns schon eingestellt“, meinte Pallach. „Ein paar Kinder sind erst gegen halb drei Uhr eingeschlafen und die Ersten waren um fünf Uhr wieder wach und somit auch wir Betreuer“, so Jessica Pallach weiter mit einem Augenzwinkern. Am Morgen gab es dann ein großes Frühstücksbuffet. Der Verleihung des Hauspokals und der damit einhergehenden Siegerehrung fieberten alle entgegen. Die Hexen aus dem Hause „Ravenclaw“ hatten am Ende die meisten Punkte gesammelt und erhielten jeweils einen Büchergutschein, der von der Mayerschen Buchhandlung aus Gummersbach gespendet wurde. Aber auch die anderen jungen Hexen und Zauberer gingen nicht leer aus und bekamen weitere Preise, die von der Buchhandlung Baumhof aus Bergneustadt zur Verfügung gestellt wurden. „Alles in allem war es eine sehr schöne Veranstaltung und wir haben von den Kindern viele neue Ideen bekommen, so dass wir in jedem Fall weitere Lesenächte veranstalten werden“, versicherte Pallach, die sich an dieser Stelle noch einmal bei allen Sponsoren und vor allem bei den Kolleginnen, Kollegen und allen weiteren Helfern bedanken möchte: „denn ohne solch eine Unterstützung von allen Seiten wäre die „Harry Potter“-Lesenacht nicht so ein Erfolg geworden“.