Kreis Steinfurt. „TÜR auf! Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen“ ist das Schwerpunktthema des diesjährigen internationalen Gedenktages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, den die Frauenorganisation „Terre des femmes“ 2001 ins Leben gerufen hat. Der Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ ist weltweit zum Symbol gegen Unrecht an Frauen und Mädchen geworden. Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Kreis Steinfurt an der bundesweiten Fahnenaktion der Frauenorganisation. Die Fahne mit der Aufschrift „frei leben - ohne Gewalt“ wird zum 14. Mal am Kreishaus wehen.

Für Landrat Dr. Klaus Effing ist es selbstverständlich, dass die Kreisverwaltung die Aktion unterstützt: „Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, Gewalt ist ein Verbrechen an Körper und Seele.“ Anni Lütke Brinkhaus, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, ergänzt: „Damit will der Kreis Steinfurt ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und der Bevölkerung dieses brisante Thema ins Bewusstsein rufen.“ Lütke Brinkhaus weist in diesem Zusammenhang auch auf die Anlaufstellen für Frauen im Kreis Steinfurt hin: „Für von Gewalt betroffene Frauen hat das Frauenhaus in Rheine seine Türen geöffnet und bietet ihnen Schutzraum - ganz unbürokratisch.“ 

Anlässlich des Gedenktages am Freitag, 25. November, findet um 19.30 Uhr eine Podiumsdiskussion in der VHS in Rheine, Neuenkirchener Straße 22, statt, zu der die Europa-Union Kreisverband Steinfurt, das europe direct Informationszentrum der WESt, die Volkshochschule Rheine, die Familienbildungsstätte Rheine, die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Steinfurt und der Stadt Rheine sowie der Lenkungskreis "Flüchtlingsarbeit Kirchen/Caritas" Rheine herzlich einladen. Das Thema lautet „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen - besondere Aufgaben vor dem Hintergrund der Migration. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten per E-Mail an post@eu-direct.info oder unter Telefonnummer  05971 / 939-124.

Der Gedenktag geht auf den Tod von drei der vier Mirabal-Schwestern am 25. November 1960 zurück, die im Untergrund gegen die brutale Trujillo-Diktatur in der Dominikanischen Republik kämpften. Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal wurden vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet. Nur eine Schwester überlebte: Dédé, die seither den Widerstand ihrer Schwestern lebendig hält. Die UN-Generalversammlung hat im Jahr 1999 den 25. November zum Welttag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt.