Breites Bündnis für gelebte Demokratie

Empörung statt Auseinandersetzung, Verunglimpfung statt Menschlichkeit: Aktuelle Themen für die Demokratiekonferenz in Schwalmtal gab es genug.

Deshalb waren sich die Teilnehmer der Konferenz im Schwalmtaler Rathaus einig, dass das Jahr 2017 kein Jahr der Spaltung im Kreis Viersen werden soll. "Wir müssen uns der Schwierigkeit stellen, dass Emotionen wichtiger werden als Sachargumente", nennt Daniela Schiefner vom federführenden Amt in der "Lokalen Partnerschaft für Demokratie" im Kreis Viersen die große Herausforderung. Wie schnell aus Emotionen Gewalt entstehen kann, machte die Grüne Landtagsabgeordnete Verena Schäffer in ihrem Impulsreferat deutlich: "In NRW wird täglich mindestens ein Mensch Opfer einer rechtsextremistischen Gewalttat. Deshalb ist es an der Zeit für einen Austausch zwischen Netzwerken für die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus." Die Beteiligten halten es für wichtig, dass aus dem Aktions- und Initiativfonds auch in Zukunft Projekte entwickelt und gefördert werden. "Die ungeprüften und oft falschen Informatione über Poliltik im Internet begünstigen Radikalisierung und Respektlosigkeit", schildert Peter Varevics die neue Problemlage. Er leitet als Vertreter der Diakonie Krefeld & Viersen die Koordinierungs- und Fachstelle.

Das Jahr 2016 war ein wichtiges Aufbaujahr für das Programm "Demokratie leben!" Der Begleitausschuss konnte zehn erfolgreiche Projekte auswählen, die aus dem Aktions- und Initiativfonds gefördert wurden. Ziel ist es, Netzwerke gegen Rassismus und rechte Gewalt zu unterstützen.

Die Schwerpunkte für die Förderung im nächsten Jahr werden zurzeit erarbeitet. Über die Ausschreibung wird "Demokratie leben!" rechtzeitig informieren.

Der Hintergrund: "Demokratie leben!" ist eine Initiative der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit.