09. Dezember 2016

Lebendige Grafiken statt Datenfriedhof

Kreismonitoring ersetzt Statistisches Jahrbuch

Das Statistische Jahrbuch des Kreises Viersen war bis jetzt "hartes Brot": Wer es nutzte, musste sich durch viele Datentabellen arbeiten, Zahlen herausschreiben und interpretieren. Wer solche Zahlen braucht, ist heute besser beraten, in Online-Datenbanken zu suchen. Sie haben meistens sogar bequeme Such- und Filterfunktionen. Deshalb war es nicht mehr zeitgemäß, das Statistische Jahrbuch in der alten Form weiterzuführen.

Der Kreis hat sich deshalb für eine grundsätzlich neue Herangehensweise und Neuentwicklung entschieden:

Natürlich geht es auch weiterhin um Zahlen und Fakten zum Kreis Viersen. Die Mitarbeiter des Planungsamtes haben geprüft, aufgeräumt, überflüssige Daten herausgenommen und neue Daten hinzugenommen. Das neue Layout fällt durch ein "Mehr" an Schaubildern und ein "Weniger" an Text und Zahlenreihen auf. Dadurch kann der Leser relevante Inhalte schneller erfassen. "Nur wenn zeitliche, logische oder räumliche Zusammenhänge schnell erkennbar sind, lassen sich Trends erkennen und Handlungsempfehlungen ableiten", erklärt Landrat Dr. Andreas Coenen das Anliegen. "Unseren Bürgern soll es helfen, die Hintergründe für politische Entscheidungen und unser Handeln als Verwaltung besser zu verstehen."

Das Kreismonitoring ist mit dem Vorsorge-Check eines Arztes vergleichbar: Er trägt alle Untersuchungsergebnisse in eine Übersicht - seinen Monitor - ein, um den gesundheitlichen Zustand des Patienten und mögliche Therapien zu erfassen.

Das Kreismonitoring ist in der Kreisverwaltung intern entwickelt und grafisch umgesetzt worden. "Wir haben im laufenden Jahr in mehreren Terminen mit unseren Fachleuten beraten, wie sich Daten darstellen lassen, damit sie auf einen Blick erfasst werden können", erklärt Planungsdezernent Andreas Budde die Entstehung. "Zu den einzelnen Themenkomplexen gibt es Diagramme, Zeitreihen oder Prognosen, die die Entwicklung des Kreises anschaulich darstellen." Alle Erklärungen sind so geschrieben, dass auch Nicht-Experten sie verstehen - Fachausdrücke sind in Infoboxen erklärt. Am Anfang jedes Kapitels sind die wichtigsten Erkenntnisse in Schlagzeilen zusammengefasst.

Das Kreismonitoring soll in Zukunft jedes Jahr herausgegeben werden. "Wir haben hier Neuland betreten", fasst der stellvertretende Planungsamtsleiter Peter Hoffmann zusammen. "Anregungen haben wir überall dort gesucht, wo Daten und Zusammenhänge grafisch gut aufbereitet waren: In wissenschaftlichen Veröffentlichungen, aber auch in Nachrichtenmagazinen und Zeitungen."

Um Ressourcen zu schonen, wird das Kreismonitoring im Wesentlichen digital zur Verfügung gestellt (Download: www.kreis-viersen.de/monitoring). Einzelne Druckexemplare sind über das Planungsamt oder die Pressestelle zu beziehen.

Kernbotschaften des Kreismonitorings im Folgenden: 

Bevölkerung

Aus der Grafik zur Bevölkerungsentwicklung im Kreis Viersen (S. 30) geht hervor, dass die Einwohnerzahl im Kreis im Jahr 2014 zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder gestiegen ist. Ursache hierfür waren vor allem die enormen Wanderungsgewinne. Diese werden durch den Flüchtlingzuzug weiter verstärkt. Im regionalen Vergleich (S. 18) ist die Sondersituation Düsseldorfs mit seinem starken Bevölkerungswachstum erkennbar.

Haushaltsgrößen

Unabhängig von der Bevölkerungsentwicklung steigt die Zahl der Haushalte im Kreis Viersen überproportional an (S. 45). Hintergrund ist die gesellschaftliche Entwicklung: Die Zahl älterer Menschen, die tendenziell häufiger zu zweit oder alleine leben, steigt genauso wie die Zahl derer, die durch ihre Lebenssituation als Single oder getrennte Familie leben.

Arbeitsmarkt

Im Kreismonitoring lässt sich gut erkennen, dass ein immer größerer Anteil der Bevölkerung arbeiten geht (S. 49). Besonders positiv hat sich die Beschäftigungsquote der Frauen entwickelt. Mehr als die Hälfte geht inzwischen arbeiten.

Betreuung

Die Betreuungsquote der Drei- bis Sechjährigen hat inzwischen fast 100 Prozent erreicht (S. 57). 20 Prozent der Unter-Dreijährigen sind mittlerweile ebenfalls in einer Kintertagesstätte (Tagesmütter nicht eingerechnet).

Wirtschaft und Verkehr

Aus dem Kreis Viersen pendeln werktags mehr Menschen heraus als herein (S. 76 f). Dennoch: Etwa 41.000 Menschen pendeln täglich zur Arbeit in den Kreis Viersen ein. Die Einpendlerzahlen liegen über denen der Nachbarkreise (ausgenommen Rheinkreis Neuss). Die Pendlerzahlen nach Mönchengladbach und Krefeld sind zudem erheblich höher als nach Düsseldorf.

 

www.kreis-viersen.de/monitoring

Für die aktuelle Berichterstattung dürfen Sie bis zu vier Grafiken aus dem Monitoring mit dem Hinweis "Grafik: Kreis Viersen" verwenden.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Kreismonitoring

Präsentieren das neue Kreismonitoring als Pionierarbeit mit vielen übersichtlichen Grafiken (v.r.): Landrat Dr. Andreas Coenen, Planungsdezernent Andreas Budde und stv. Planungsamtsleiter Peter Hoffmann. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
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