Fuldatal. Im November starteten die Bauarbeiten für den Neubau eines Gebäudes für die kooperative Schulbetreuung – zur Grundsteinlegung feierte die Schulgemeinde vorweihnachtlich passend mit Glühwein und Kinderpunsch. „Der Neubau für die Betreuung an der Ludwig-Emil-Grimm-Schule im Fuldataler Ortsteil Ihringshausen ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von Gemeinde und Schulträger bei der Kinderbetreuung“, betont Heidrun Gottschalk, Mitglied des Kreisausschusses des Landkreises Kassel, die Landrat Uwe Schmidt bei der Grundsteinlegung vertritt. Kommune und Landkreis teilen sich die Investitionskosten von rund 1,6 Millionen Euro für den Neubau und nutzen das Gebäude gemeinsam für ein Ganztagsbetreuungsangebot in Ihringshausen. Die Kosten für den Ankauf des notwendigen Grundstücks in Höhe von 100.000 Euro hatte der Landkreis allein übernommen. Auch der Fuldataler Bürgermeister Karsten Schreiber bestätigt die gute Zusammenarbeit: „Gemeinsam hier eine für die Bürger in Fuldatal gute Lösung zu erarbeiten und dann auch umzusetzen, hat zwar einige Zeit gedauert – aber das Ergebnis, da bin ich mir sicher, wird zeigen, dass sich das Warten gelohnt hat“. Bei Schulleiterin Gabi Sommer-Kreher überwiegt die Freude auf den Neubau: „Ich kann jeden Tag von meinem Büro den Baufortschritt sehen und den Kindern geht es genauso, dass wir es kaum erwarten können, bis das neue Gebäude zum neuen Schuljahr zur Verfügung steht“.

Neben der Ludwig-Emil-Grimm-Schule entsteht ein moderner Neubau mit 600 Quadratmetern Nutzfläche.

„Auf dieser Fläche können wir vier Gruppenräume mit jeweils 72 Quadratmetern unterbringen“, informiert Ralf Franke, Leiter des Fachbereichs Schulen und Bauwesen des Landkreises. Die Räume werden flexibel nutzbar sein, haben alle ein Waschbecken und sind barrierefrei erreichbar. An der Ostseite des Gebäudes sind die Räume der Verwaltung mit dazugehörigen Sanitäranlagen und die Küche untergebracht. „Wir bauen eine Aufwärmküche mit Essensausgabe zum Foyer ein, die über einen direkten Lieferzugang von außen  verfügt“, so Franke weiter. Auch von außen erschlossen wird der Technikraum mit der Heizübernahmestation. Das neue Gebäude wird kostensparend über die Pelletheizung der Grundschule mit Wärme versorgt.

Die sanitären Anlagen für die Kinder und die Behindertentoilette sowie ein Lagerraum sind direkt vom Foyer aus erreichbar. In dem vom Kaufunger Architekturbüro Döring gestalteten neuen Betreuungsgebäude werden alle Gruppenräume über große Fenster natürlich mit Licht versorgt und belüftet. Für den Sonnenschutz werden Raffstores angebracht. Die Räume haben alle einen direkten Zugang ins Freie.

„Wenn der Winter uns keinen Strich durch die Rechnung macht, werden wir die neuen Betreuungsräume zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 eröffnen können“, hoffen Bürgermeister Schreiber, Schulleiterin Sommer-Kreher und Fachbereichsleiter Franke auf möglichst wenige Beeinträchtigungen durch Schnee und Eis während der Bauarbeiten.

Aktuell werden rund 100  der 213 Grundschüler an zwei Standorten im zweiten Stock der Sporthalle neben der Schule (Betreuung durch den Landkreis) und in Containern im Hort der Gemeinde (Betreuung durch Schutzhof Calden) betreut.