Söhrewald. Die Finanzierung für eines der zentralen Projekte der Dorfentwicklung im Söhrewalder Ortsteil Wellerode steht. „Wir können 279.226 Euro aus Mitteln des Kommunalen Finanzausgleichs für die Neugestaltung des Bachtroges des Fahrenbachs bewilligen“, überbringt Landrat Uwe Schmidt die gute Nachricht für die Bürger der Gemeinde Söhrewald. „Ohne die Dorfentwicklung und den Zuschuss könnten wir das Projekt nicht stemmen“, ergänzt Bürgermeister Michael Steisel. Die Gemeinde beteiligt sich mit mehr als 195.000 Euro an den Gesamtkosten von knapp 475.000 Euro. „Wenn man es genau betrachtet, entstehen für die Neugestaltung nur rund 100.000 Euro an zusätzlichen Kosten für die Gemeinde, da wir den Bürgersteig und das Geländer wegen Baufälligkeit sowieso sanieren müssten und das kostet knapp 100.000 Euro“, erläutert Steisel.

Der Fahrenbach fließt durch den Ortskern von Wellerode. „Wie in vielen anderen Gemeinden wurde der Bachlauf im letzten Jahrhundert begradigt und in ein unansehnliches Betonbett gezwungen“, informiert Steisel. Der Bach sei so für Wellerode „kaum wahrnehmbar“ und dass das Betonbett mit Aluminiumgeländern „verschönert wurde, sei ein echter Weggucker im Ortskern“, so der Bürgermeister weiter. Mit der jetzt finanzierten Baumaßnahme soll der Fahrenbach wieder seinen zentrale Bedeutung für Wellerode erhalten. Steisel: „Wir haben bereits einiges in der Ortsmitte umgestaltet und jetzt wird der Fahrenbach im Dreieck zwischen Fahrenbachstraße, Kasseler Straße und Straße An der Kirche wieder erlebbar“.

Attraktive Ortsmitten seien die „Visitenkarten der Gemeinden und deshalb müsse die Chance der Dorfentwicklung genutzt werden, um gerade hier zu investieren“, ergänzt Landrat Schmidt.

Das Kasseler Planungs- und Ingenieurbüro Grimm hat einen Vorschlag für die Neugestaltung des Bachlaufs entwickelt, der jetzt weiter beraten und auch noch verändert werden kann. „Wir geben der Gemeinde ausreichend Zeit für die Umsetzung – spätestens im Frühjahr 2020 muss die Baumaßnahme abgeschlossen sein“, berichtet Landrat Schmidt. So lange will Bürgermeister Steisel  aber nicht warten: „Wenn alles gut läuft, wollen wir die Baumaßnahme in diesem Jahr abschließen“.

Gleichzeitig mit der Investitionsmaßnahme Fahrenbach konnte Schmidt auch grünes Licht für die Gestaltung eines Mehrgenerationsplatzes am Zechenweg geben: „Hier können wir 20.587 Euro aus Mitteln des Kommunalen Finanzausgleichs bewilligen“.

Für rund 35.000 Euro soll die Grünfläche vor dem Dorfgemeinschaftshaus für alle Generationen attraktiver werden. „Wir werden Spielgeräte besonders für kleinere Kinder und Sitzplätze für Erwachsene und Senioren anlegen sowie die Bepflanzung erneuern“, kündigt Bürgermeister Steisel an. Der Mehrgenerationenplatz soll auch noch in diesem Jahr realisiert werden.