„Immer für andere Menschen einsetzen“

01.02.2017 | Herten

Holocaust-Gedenktag im Glashaus

„Ich hoffe, dass wir uns alle immer an unsere deutsche Geschichte erinnern werden und immer dann für andere Menschen einsetzen, wenn es nötig ist“, betonte Bürgermeister Fred Toplak beim Holocaust-Gedenktag am letzten Freitag. Rund 300 Schülerinnen und Schüler gedachten im Glashaus der Opfer, die unter dem nationalsozialistischen Regime verschleppt, gefoltert und getötet worden sind.

Vor über 70 Jahren wurden die letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreit. Das Thema ist laut Bürgermeister Fred Toplak leider auch heute noch aktuell: „Im täglichen Leben begegnen uns noch viel zu oft Vorbehalte und Vorurteile gegen Menschen, die anders sind als der Durchschnitt der Gesellschaft. Egal, ob aufgrund eines außergewöhnlichen Aussehens oder einer inneren Haltung abseits des Mainstreams.“ Das müsse sich in Zukunft ändern, so Fred Toplak. „Jede Einzelne und jeder Einzelne von uns kann durch sein persönliches Verhalten Großes bewirken“, betonte der Bürgermeister.

In diesem Jahr gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Rosa-Parks-Schule unter Leitung von Lehrerin Renate Tellgmann den Gedenktag. Entstanden sind viele musikalische und szenische Beiträge, die den anderen weiterführenden Schulen präsentiert wurden. 

Schülerinnen und Schüler gestalten Programm zur Bekämpfung von Rassismus

Ein Chor der Rosa-Parks-Schule sang zum Anfang der Gedenkveranstaltung das Lied „Imagine“ und stimmte damit auf die nachfolgenden Beiträgen ein. In einem kurzen Theaterstück erinnerten die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll an das Schicksal vieler Juden. Zwei Präsentationen zu den Themen „Gesetze der Entrechtung und Ausgrenzung deutscher Juden“ und „Ausschwitz & Spuren“ versetzten die Gäste in die Vergangenheit und zeigten das Leid unter dem NS-Regime.

Pnina Kaufmann, die Tochter eines Auschwitz-Überlebenden schilderte, wie auch ihr Leben durch das Leid ihrer Eltern beeinflusst wurde. Tag für Tag hätten sie über die Vergangenheit gesprochen. Pnina Kaufmann fühlte sich in ihrer Kindheit „wie in einem KZ ohne Zaun“. Erst als sie 1957 zurück nach Israel ging, begann für sie ein neues Leben und sie konnte sich zu einem selbstständigen Menschen entwickeln.

Hintergrund: Holocaust-Gedenktag

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der Holocaust-Gedenktag, erinnert bundesweit an die Opfer des Nationalsozialismus. Er wurde 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. Die Wahl fiel auf ein Datum, das symbolisch für den Mord an Millionen Unschuldiger steht: Am 27. Januar 1945 sind die letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreit worden.

Pressekontakt: Pressestelle, Calina Herzog (Volontärin), Telefon: 0 23 66 / 303 393, Mail: c.herzog@herten.de



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