Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 20. März 2017

Europabüro #Bocholt: 25 Jahre Frauenbrücke Ost-West – Frühjahrsforum in Bocholt

Treffen mit Frauennetzwerk „Frauenbrücke Deutschland – Niederlande“

Bocholt (EUBOH).   Unter dem Motto „Frauen bauen Brücken in Europa“ fand vom 17. bis 19 März 2017 das Frühjahrsforum der Frauenbrücke Ost-West in Bocholt statt. Bürgermeister Peter Nebelo begrüßte im Europa-Haus Bocholt deshalb nicht nur die Mitglieder dieser Frauenbrücke, sondern auch der Frauennetzwerke Bocholt und der Frauenbrücke Deutschland-Niederlande.

An drei Tagen setzten sich die Frauen mit Themen wie „Frau und Migration“, „Das Leben der Frauen in den Niederlanden“ und „Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen“ auseinander. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bocholt, Astrid Schupp, sowie dem Europabüro Bocholt mit Europe-direct Informationszentrum Bocholt statt.

Frauen in der Grenzregion

Bürgermeister Nebelo dankte den Organisatorinnen, dass die Stadt Bocholt für die 70. Überregionale Veranstaltung der Frauenbrücke Ost-West Gastgeberin sein durfte. Gerade die Lage Bocholts an der deutsch-niederländischen Grenze, so Nebelo, bietet vielfältige Möglichkeiten, mehr über das Leben der Frauen in beiden Ländern zu erfahren. Auch Gundula Grommé, Vorsitzende, und Barbara Hackenschmidt, stellvertretende Vorsitzende der Frauenbrücke Ost-West, freuten sich, die niederländischen Nachbarinnen bei diesem Treffen kennenzulernen.

„Hand in Hand“ im GrenzBlickAtelier Bocholt-Suderwick

Wie die Frauen in den Niederlanden vor 20 Jahren bis heute lebten, davon berichteten Verena Winter-van Reeken, Künstlerin und Initiatorin des GrenzBlickAteliers, sowie Sonja Hüls, Unternehmerin und Entspannungspädagogin, und Nicky Eppich, Beauftragte für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit der Gemeinden Winterswijk und Oost Gelre. Sie beschrieben ihren persönlichen Werdegang an der Grenze und zeigten auf, wie gerade Frauen im Grenzgebiet leben. Auch über die interkulturellen Unterschiede berichteten sie. So nahmen gerade die Frauen, die nicht aus dem Grenzgebiet kamen, mit Verwunderung zur Kenntnis, dass das Reichen einer Tasse Kaffee eine Feierlichkeit am Abend beendet. Auch über die sprachlichen „falschen Freunde“ wurden sie informiert. So seien beispielsweise „schlimme“ Mädchen im niederländischen Sprachgebrauch „schlaue“ Mädchen im Deutschen. Christa Maria Kirch stellte außerdem das Kunstwerk „Hand in Hand“ des Frauennetzwerkes Deutschland-Niederlande vor. Die Mitglieder der Frauenbrücke Ost-West hatten Handschuhe mitgebracht, die in dieses Projekt mit eingearbeitet wurden.

Gewalt gegen Frauen

Ein Schwerpunkt im Gesamtprogramm war das Thema „Gewalt gegen Frauen“. So stellten die Fachbereichsleiterin Öffentliche Ordnung und frühere Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt, Monika Tenbrock, und die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken, Irmgard Paßerschröer, die Initiative „GewAlternativen“ – den runden Tisch gegen häusliche Gewalt im Kreis Borken - vor. Helga Tauch, persönliche Referentin von Sr. Dr. Lea Ackermann, von SOLWODI e.V. berichtete in ihrem Vortrag „Wir dürfen nicht nachlassen“ über die Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Der Verein hilft Frauen, die als Opfer von Menschenhändlern, Sextouristen und Heiratsvermittlern nach Deutschland gekommen sind.

Frauen im Islam

Im Kulturort „Alte Molkerei“ fand am Freitagabend eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Frauen im Islam“ statt. Das Projekt des Frauennetzwerks „Willkommen in Bocholt“ zeigte Bilder der Bocholterin Moni Alipsa. Die Kabarettistin Senay Duzcu moderierte den Abend und stellte das Thema Frau und Migration aus ihrer Sicht dar. Im Vortrag „Frauen im Islam“ beleuchteten Dr. Heide Oberndorf und Lars Oberndorf, Dortmund, das Rollenbild der Frau bei Migrantinnen.

Führungen zum Abschluss

Mit zwei Stadtführungen verabschiedete sich Bocholt als Gastgeberstadt von den Mitgliedern der Frauenbrücke Ost-West. Brigitte Möllers, „Ida“-Stadtführerin in Bocholt, zeigte insbesondere an verschiedenen Punkten das Alltagsleben der Bocholterinnen im Jahr 1665 auf. Im Textilwerk – Weberei – wurde den Gästen das Arbeitsleben von Frauen in der Textilindustrie gezeigt.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de


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Gleichstellung: 25 Jahre Frauenbrücke Ost-West
Frauen der beiden Frauenbrücken Ost-West und Deutschland-Niederlande beim Treffen im Grenzblickatelier im Rahmen der Frühjahrskonferenz anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Frauenbrücke Ost-West am Samstag, 18. März 2017 - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt