„Frühe Hilfen auf Rezept“ - Hilfe für Schwangere und Familien mit Kleinkindern

07.04.2017 | Herten

Stadt stellt neues Kooperationsprojekt mit Arztpraxen und medizinischem Fachpersonal vor

Die Koordinierungsstelle „Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz“ hat das Projekt „Frühe Hilfen auf Rezept“ nach Herten geholt. Seit einigen Wochen liegen bei Gynäkologen aber auch bei Kinder- und Jugendärzten sogenannte „grüne Rezepte“ bereit. Hiermit verschreiben Ärztinnen und Ärzte allerdings keine Medikamente. Mit dem grünen Rezept geben sie werdenden Eltern und Familien mit Kleinkindern Empfehlungen mit auf den Weg, wenn sie besondere Belastungen oder Anzeichen von Überforderung bemerken.

Ziel des Kooperationsprojekts ist, frühzeitig auf Unsicherheiten und Überforderungssituationen zu reagieren. Das können Unsicherheiten in der Säuglings- und Kinderpflege sein, Fragen zur Ernährung oder auch finanzielle Probleme. Bemerkt ein Arzt also zum Beispiel, dass ein Kind Verzögerungen in seiner Entwicklung hat, könnte er eine Empfehlung für das Familienbüro, eine Einrichtung von Diakonie und Caritas, mit auf den Weg geben. Hier könnte sich die Familie dann beraten lassen.

Dabei läuft alles auf freiwilliger Basis. „Das grüne Rezept ist ein Angebot zur Unterstützung, was durch die Eltern nicht in Anspruch genommen werden muss“, erklärt Dorthe Stanberger, Koordinatorin des Netzwerks „Frühe Hilfen“. Sie hat das grüne Rezept in Herten realisiert: „Das Projekt lief bereits erfolgreich in Nachbarstädten. Seit ein paar Wochen läuft es in Herten und mittlerweile haben sich einige Eltern über ein grünes Rezept bei uns gemeldet. Das zeigt, dass unser Beratungsangebot angenommen wird.“

Ohne die Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte aber auch des medizinische Fachpersonals könne das Projekt aber nicht funktionieren. Darum hat Dorthe Stanberger die vier in Herten ansässigen Kinder- und Jugendärzte, vier gynäkologische Praxen und das gesamte Hertener Praxisnetz – mit 55 Mitglieder in 24 Einzel- und 13 Gemeinschaftspraxen – angeschrieben und ins Boot geholt. Auch Hertener Hebammen sind involviert. Sie können zwar kein „Rezept“ ausstellen, kennen und vermitteln aber Kontaktdaten der richtigen Ansprechpersonen im Netzwerk.

Weitere Informationen zu den Frühen Hilfen: http://bit.ly/2nKqzsS

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



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„Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz“ stellt „Frühe Hilfen auf Rezept“ vor