Kreis Steinfurt. Digitale Techniken erleichtern Einsatzkräften im Notfall die Arbeit. Doch kann es unter Umständen zum Ausfall dieser Technik kommen, wenn - wie 2005 beim Schneechaos auch - das Stromnetz unterbrochen wird. In solchen Situationen beispielsweise Ortslagen genau zu erfassen, kann zu einem zeitaufwendigen Problem werden. Im Kreis Steinfurt nicht mehr! Hier können die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie der Hilfsorganisationen und die Verwaltung ab sofort auf die „Basiskarte Bevölkerungsschutz Kreis Steinfurt“ zurückgreifen. Denn diese Karte ist nicht nur digital über Tablet oder Smartphone abrufbar, sondern seit Kurzem auch im Papierformat einsatzbereit.
„Die Basiskarte ist insbesondere für den operativ-taktischen Stab der Einsatzleitung ein ergänzendes Hilfsmittel“, erklärt Kreisdirektor Dr. Martin Sommer. „Dieser Stab ist in Krisensituationen vor Ort im Einsatzleitwagen tätig. Ist zum Beispiel eine Hochwasserlage zu regeln, kann der Stab tatsächliche und gefährdete Überschwemmungsgebiete übersichtlich in diese Basiskarte einzeichnen.“ Die Basiskarte besteht aus 107 einzelnen Kachelkarten, die das gesamte Kreisgebiet Steinfurt jeweils im Maßstab 1:10.000 bzw. 5 x 5 km übersichtlich darstellen, und die bei Bedarf in jede Richtung aneinandergereiht werden können. Sie kann mit einfachen Magneten am Einsatzleitwagen angeheftet werden. Ein weiterer Vorteil der Basiskarte sei, dass sie den Einsatzkräften eine bessere Übersicht biete, sagte Sommer weiter. Mit der Karte im Papierformat sei es leichter, den Einsatz aller Hilfskräfte punktgenau zu koordinieren und abzustimmen - und das auch über Kreis- und Ländergrenzen hinaus.
Das Vermessungs- und Katasteramt des Kreises Steinfurt hat die „Basiskarte Bevölkerungsschutz Kreis Steinfurt“ erstellt. Feuerwehren, Polizei und andere Hilfskräfte können die digitale Version der Karte über das Ordnungsamt des Kreises Steinfurt anfordern.