Kreis Steinfurt. Die Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger im Kreis Steinfurt waren auch im vergangenen Jahr wieder oft im Einsatz. 107 Mal haben Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst sie gerufen. Im Jahr davor waren es 101 Einsätze. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 hervor, der im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Landrat Dr. Klaus Effing, Kreisdirektor und Ordnungsdezernent Dr. Martin Sommer, Vertretern von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und dem Leitungskreis der Notfallseelsorger im Steinfurter Kreishaus stand.
„Hinter jedem Ihrer Einsätze verbirgt sich großes Leid für die betroffenen Menschen. Diesen in schwierigsten Situationen beizustehen und seelischen Halt zu geben, verlangt ein ausgeprägtes Feingefühl“, lobte Landrat Dr. Klaus Effing das Engagement der Männer und Frauen und betonte: „Ihre Arbeit genießt eine hohe Wertschätzung bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei.“
Pfarrer Andreas Finke dankte für die Anerkennung und versicherte, dass es für ihn und die 42 anderen Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger ein hohes Anliegen sei, immer sorgfältig vorbereitet und einfühlsam auf diese Menschen zuzugehen. „Sollte in einzelnen Fällen die Intervention der Notfallseelsorge nicht zu hundertprozentiger Zufriedenheit führen, wäre es uns wichtig, im Nachgang Information und Meinungen auszutauschen, um die Qualität der Arbeit noch verbessern zu können“, bat er.
27 der 42 Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger der evangelischen und katholischen Kirche sind ehrenamtlich aktiv. Im vergangenen Jahr haben sie meistens Todesnachrichten überbracht oder waren bei häuslichen Todesfällen gefragt. Sie haben 528 Menschen vom Kindes- bis zum Seniorenalter betreut.