Braunschweig.
Es geht weiter mit dem Bürgerdialog „Denk Deine Stadt“: Die zweite Beteiligungsrunde zur Aufstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ist am heutigen Mittwoch, 10. Mai, in der Stadthalle gestartet. Nach einem intensiven Beteiligungsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern Braunschweigs hatte der Rat der Stadt Braunschweig im Juni 2016 das Handlungskonzept, bestehend aus fünf Leitzielen mit 26 Strategien, beschlossen. Nun geht es darum, die Ziele und Strategien des Zukunftsbildes in konkrete Projekte zu übersetzen. Auch in dieser zweiten Phase wird es eine intensive Bürgerbeteiligung geben.
„Die große Aufgabe ist nun, zu überlegen, wie wir diese Leitziele in den nächsten 15 Jahren erreichen können - mit welchen Projekten und Maßnahmen machen wir uns auf den Weg, um diese Leitziele langfristig zu erreichen?“, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Dazu konstitutierten sich im Januar dieses Jahres zwölf Arbeitsgruppen, jede mit etwa zehn Mitgliedern, bestehend aus externen Expertinnen und Experten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. Sie setzten sich intensiv mit den Vorgaben des Rates auseinander und erarbeiteten 180 Maßnahmen.
Die Arbeitsgruppen waren thematisch ausgerichtet. Leuer: „Das war wichtig, um eine fachliche Vertiefung zu erreichen. Entsprechend stellen die Maßnahmen bisher fachliche Empfehlungen dar, die noch wenig miteinander vernetzt sind.“
Am 5. April tagten die Arbeitsgruppen gemeinsam und präsentierten sich gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse. „180 Maßnahmen sind für eine Diskussion eine Menge Stoff“, so der Stadtbaurat weiter. „Die Frage war deshalb: Wie bringen wir die Fülle an Informationen so zusammen, dass die fachlich übergreifenden Leitziele verfolgt und zugleich bearbeitet werden können?“
Dazu hat das Büro urbanista einen Vorschlag gemacht, der heute zum ersten Mal öffentlich präsentiert wird. Das Büro erarbeitete 24 Rahmenprojekte, in denen die 180 Maßnahmen aufgehen und miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Das Büro hatte zudem im Blick, ob die von einer Vielzahl von Personen genannten Wünsche und Projektvorschläge noch Bestandteil der heutigen Diskussion sind. „Die Antwort lautet ganz klar: ja“, betont Heinz-Georg Leuer.
Die Diskussion hat heute in der Stadthalle begonnen. Dort wurde einem erweiterten Kreis von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Umwelt- und Sozialverbänden die Ergebnisse präsentiert. Im Juni startet die öffentliche Beteiligung vor Ort. Dort werden alle Projekte vorgestellt und zugleich der Bezug zu den Stadträumen hergestellt. Somit können Bürgerinnen und Bürger Empfehlungen für die konkreten Projekte vor Ort geben, so dass sich die Ergebnisse nochmals verändern werden.
Mit den Einschätzungen und Rückmeldungen werden die Rahmenprojekte überarbeitet. Dann wird es eine intensive Beratung innerhalb der Verwaltung geben, woran sich eine weitere Arbeit in Facharbeitsgruppen mit ausgewählten Expertinnen und Experten anschließt.
Stadtbaurat Leuer: „Ich bin sicher, dass die Beteiligung so intensiv und fruchtbar, mit so viel Engagement und Begeisterung weitergeht wie bisher. Im Spätherbst wollen wir dann einen ersten konkreten Entwurf vorlegen.“