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19. Juni 2017
Bau von 133 Wohnungen geplant: Cremlingen und Braunschweig arbeiten zusammen
Gemeinsame Wohnungsbaugesellschaft wird gegründet/Pressemitteilung der Gemeinde Cremlingen und der Stadt Braunschweig
Cremlingen/Braunschweig.

Die Gemeinde Cremlingen und die Stadt Braunschweig gehen künftig gemeinsame Wege bei der Schaffung von Wohnraum. Dies haben die Verwaltungschefs der beiden Kommunen, Cremlingens Bürgermeister Detlef Kaatz und Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, heute in einem Pressegespräch erläutert.

 

Der Rat der Gemeinde Cremlingen hat am 13. Juni 2017 beschlossen: Gemeinde Cremlingen und Wohnstätten GmbH, die Tochtergesellschaft der städtischen Gesellschaft Nibelungen Wohnbau GmbH (Niwo), gründen die Cremlinger Wohnungsbau GmbH (CWG). Das Stammkapital der CWG wird rund 5,7 Millionen Euro betragen. Die Gemeinde Cremlingen wird 75 Prozent des Stammkapitals und die braunschweigische Wohnstätten GmbH 25 Prozent halten. Die Aufsichtsräte der Niwo bzw. der Wohnstätten GmbH haben ihre Zustimmung bereits gegeben.

 

Die Wohnungsbaugesellschaft soll 133 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau in der Gemeinde Cremlingen errichten. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 22,5 Millionen Euro.

 

„Am Anfang stand eine bittere Erfahrung und eine Idee“, so Bürgermeister Detlef Kaatz. „Vor gut zwei Jahren, als die Gemeinde Cremlingen dringend Wohnraum für Flüchtlinge gesucht hatte, stand die bittere Erkenntnis, dass die in der Gemeinde Cremlingen tätigen Wohnungsbauunternehmen bzw. Wohnungsanbieter keinen Wohnraum zur Verfügung stellen konnten bzw. wollten. Eine nähere Analyse der Situation ergab, dass ein hoher Bedarf an gutem und bezahlbarem Wohnraum besteht, dieser aber nicht gedeckt werden kann. Der Rat der Gemeinde Cremlingen hat mich daraufhin beauftragt, die Rahmenbedingungen für die Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft zu prüfen. Ein Blick über die Gemeindegrenze in Richtung Stadt Braunschweig lag nahe, um einen fachlich versierten und potentiellen Partner mit gleichem Blickwinkel, nämlich kommunaler Wohnungsbau, zu finden“, sagte Kaatz.

 

„Damit unsere Region zukunftsfähig bleibt, brauchen wir jetzt und künftig mehr Wohnraum“, erläuterte Oberbürgermeister Markurth die Interessenlage der Stadt Braunschweig. „Das ist ein Thema, das alle Kommunen unserer Region betrifft, und es wäre kurzsichtig, an den Stadt- und Kreisgrenzen mit dem Engagement aufzuhören, zumal Cremlingen zum Braunschweiger Einzugsbereich gehört und der Druck auf den Braunschweiger Wohnungsmarkt hoch bleibt.“ Die stärkere regionale Kooperation bei Gewerbe und beim Wohnen seien zentrale Ziele seiner Amtszeit. Klar sei, dass solche immensen Bauprojekte, wie sie aufgrund des hohen Wohnbedarfs derzeit vonnöten seien, für eine kleine Gemeinde nicht so leicht zu stemmen sind. „Deshalb sind wir der Anfrage aus Cremlingen gern nachgekommen und haben nach Wegen gesucht, wie wir mit unseren bestehenden Strukturen helfen können.“

 

Die jetzt gefundene Lösung stärke zugleich auch die Nibelungen Wohnbaugesellschaft, verdeutlichte der Oberbürgermeister. Der Schritt ermögliche ihr mittelfristig die Entwicklung zu einer Projektentwicklungsgesellschaft. Durch die Geschäftsbesorgung ebenso wie für die aufgrund des anhaltend hohen Bedarfs werthaltige Kapitalanlage entstünden zudem Erlöse im Konzern Stadt Braunschweig.

 

Die Gemeinde Cremlingen und die Wohnstätten GmbH werden jeweils einen Geschäftsführer stellen. Der Aufsichtsrat wird aus vier Mitgliedern bestehen, wobei die Gemeinde Cremlingen drei und die Wohnstätten GmbH ein Mitglied stellen wird. Die Gesellschaft ist so organisiert, dass ein partnerschaftliches und konstruktives Miteinander erforderlich sein wird. Bürgermeister Kaatz und Oberbürgermeister Markurth zeigten sich zuversichtlich, dass das auch gut gelingen wird.

 

Rüdiger Warnke, Geschäftsführer der Nibelungen Wohnbau GmbH betonte, das Projekt biete für die Niwo die Chance, weiter Erfahrungen mit der Steuerung von Wohnbauprojekten zu sammeln, wie sie das bereits mit der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule sowie den Wohnbaugebieten Nördliches Ringgebiet und Alsterplatz tue. Er halte weitere regionale Projekte im Sinne einer Weiterentwicklung der Niwo künftig daher für denkbar. Die Wohnstätten GmbH als Tochter der Niwo sei bereits früher über die Grenzen Braunschweigs hinaus aktiv gewesen, bevor die Niwo ihren Braunschweiger Wohnungsbestand übernommen habe.

 






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