Kreis Steinfurt. Studierende der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV NRW) in Münster haben jetzt ihren Projektbericht zur Einführung einer „Kulturkarte“ im Kreis Steinfurt an Tilman Fuchs, Schul-, Kultur- und Sport-Dezernent des Kreises, übergeben. Die Idee der „Kulturkarte“ stammt ursprünglich von der Osnabrücker Initiative KAOS e.V., die mit ihrer „Kunst- und Kultur-Unterstützungskarte“ (KUKUK) Menschen, die an der Armutsgrenze leben, die Teilhabe am kulturellen Leben in der Stadt und der Region Osnabrück ermöglicht. Dort können Menschen, die auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen sind, Kulturveranstaltungen für den symbolischen Eintrittspreis von einem Euro besuchen.

Im Rahmen des Projektstudiums unter der Leitung von Christoph Stockel-Veltmann von der FHöV NRW und der Betreuung von Kristina Dröge, Kulturmanagerin des Kreises Steinfurt, entwickelten zehn Studierende Handlungsempfehlungen für die Gestaltung eines ähnlichen Projektes im Kreis Steinfurt. „Die soziale und kulturelle Teilhabe möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher begrüßen wir die Kooperation mit den Studierenden aus Münster sehr“, freut sich Tilman Fuchs über den umfangreichen Projektbericht.

Im Rahmen ihrer Untersuchung analysierten die Studierenden das Osnabrücker Modell im Hinblick auf Potentiale und Risiken und befragten die Kulturinstitutionen und Kulturakteure in den kreisangehörigen Kommunen. Im Projektbericht wird zum einen der soziale, integrative und gesellschaftliche Mehrwert einer Kulturkarte hervorgehoben. Zum anderen werden die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein solches Konzept im Kreis Steinfurt umgesetzt werden könnte. So empfiehlt die Projektgruppe beispielsweise die Gründung eines eingetragenen gemeinnützigen Vereins als Träger einer Kulturkarte.