Kreis Steinfurt/Tecklenburg. Die Haare etwas strubbelig, das Parfüm zu schwer, eine schlechtsitzende Bluse, die Visitenkarten angeraut – vermeintliche Kleinigkeiten, die einem ersten Eindruck allerdings schaden können. Als absolute No-Gos bezeichnet Edith Plegge, Trainerin für Business Etikette aus Tecklenburg, diese „Auffälligkeiten“. Sie und ihre Geschäftspartnerin der Firma „Stil.Genau GbR“ Ricarda Freifrau von Diepenbroick-Grüter haben kürzlich Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen aus dem Kreis Steinfurt beim Netzwerktreffen auf Wasserschloss Haus Marck in Tecklenburg über Empfehlungen aus dem „Business-Knigge“ informiert. Knapp 50 interessierte Frauen waren der Einladung der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt gefolgt.
Moderne Umgangsformen und ein gepflegtes Erscheinungsbild seien die Visitenkarte nach außen – vor allem beim beruflichen Auftritt, betonten die Gastgeberinnen. „Menschen machen sich ein Bild von ihrem Gegenüber oft noch bevor das erste Wort gesprochen wurde“, sagte Plegge. „Ist erstmal ein falscher Eindruck entstanden, ist dieser oft nur schwer zu korrigieren.“ Dass die Menschen für den Augenblick eines Wimpernschlags ihr Gegenüber schon in eine Schublade stecken, überraschte viele Unternehmerinnen. Zu einem guten Eindruck gehöre auch, die Visitenkarten in einem Etui aufzubewahren, damit auch diese in einwandfreiem Erscheinungsbild weitergegeben werden könnten.
Beim Rundgang durch Haus Marck plauderte Hausherrin Ricarda Freifrau von Diepenbrock-Grüter ein bisschen aus dem familiären Nähkästchen und verriet den Unternehmerinnen eine für Adelsfamilien eher ungewöhnliche Tradition: Das Wasserschloss – seit rund 700 Jahren im Besitz der Familie - ist über Generationen immer an die Frauen der Familie weitervererbt worden.
Das nächste Treffen des Unternehmerinnennetzwerks findet am Donnerstag, 16. November, in Metelen statt. Neue Interessierte sind herzlich willkommen und können sich per E-Mail an post@westmbh.de in den Verteiler aufnehmen lassen.