Für gute Jugendarbeit wird das richtige Handwerkszeug benötigt. Freizeiten sind dabei ein herausragendes Programm in der Jugendarbeit, deshalb müssen sie ordentlich geplant, vorbereitet und durchgeführt werden. Damit das gut klappt, bildeten sich zwölf Jugendliche in der CVJM-Freizeitstätte in Rorichmoor fort.  

Einen Tag lang setzten sich die Teilnehmenden mit ihren persönlichen Kompetenzen und fachlichen Qualifikationen zur gelingenden Freizeitarbeit auseinander und bekamen Einblicke in die pädagogischen Herausforderungen und Fragestellungen der Freizeitarbeit.

Jugendbeauftragte Karin Frieling und Doris Adebahr, Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Leer, organisierten die Fortbildung und freuten sich, als Referenten Burkhard Hesse aus Moormerland zu gewinnen.

Hesse hat 34 Jahre dem ostfriesischen Landesverband des Christlichen Vereins Junger Menschen als Landessekretär für Ostfriesland entscheidende Impulse gegeben und unter anderem zahlreiche Freizeiten im In- und Ausland organisiert und begleitet.

Mit ihm beschäftigten sich die Teilnehmer mit organisatorischen und planerischen Aufgaben. Behandelt wurden die Vor- und Nachbereitung von Freizeiten, die Teamfindung, die verschiedenen Freizeitformen- und inhalte sowie Finanzierungsmöglich­keiten und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem betonte Hesse die Wichtigkeit der Elternabende.

Teilnehmerin Mira Freitag war besonders angetan von den Vorschlägen des Referenten zur Finanzierung von Freizeiten: „Neben der Möglichkeit, über den Verband oder den Verein finanzielle Unterstützung zu bekommen, fand ich die Idee gut, selbstgemachte Dinge zu verkaufen oder auf öffentlichen Veranstaltungen um Spenden zu bitten.“ So können die Kosten für Eltern niedrig gehalten werden.

„Wenn ich eine Freizeit plane, werde ich in jedem Fall ein Vorbereitungstreffen für die Teamer organisieren“, ergänzte Rieke Roth, „denn das Gelingen einer Freizeit hängt ganz stark von der Stimmung innerhalb des Teams ab.“ Auch sie fand die Impulse für das Gelingen einer Freizeit von Hesse sehr wertvoll.

Referent Hesse resümierte den Tag mit folgenden Worten: „Die Teilnehmer waren alle sehr motiviert bei der Sache. Es hat mir richtig Freude bereitet, mit diesen engagierten und begabten jungen Leuten zusammenzuarbeiten.“


Hintergrundinformation zu Juleica

Die „Juleica” (Jugendleitercard) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit.

571 Menschen im Landkreis Leer sind derzeit Inhaber einer gültigen Juleica. Sie engagieren sich ehrenamtlich im gesamten Landkreis in Vereinen, Jugendhäusern, Verbänden oder Kirchen und leisten somit einen wichtigen Teil der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.

Für gute Jugendarbeit wird das richtige Handwerkszeug benötigt. Das Know-how bekommen die Jugendleiter in regelmäßig stattfindenden Lehrgängen vermittelt. Als Qualifikationsnachweis erhalten die Jugendleiter die Karte. Regelmäßige Fortbildungen – mindestens alle drei Jahre – dienen der Auffrischung, Spezialisierung und dem Kennenlernen neuer Methoden. Sie sind für die Verlängerung der Juleica notwendig.