Kreis Steinfurt. Inklusion im Schulalltag zu meistern, ist für Schulleitungen und Lehrerkollegien eine Herausforderung. Das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf erfordert komplexe pädagogische und organisatorische Kompetenzen. „Das ist mit weitreichenden Veränderungen schulischer Kulturen, Strukturen und Praktiken verbunden. Es gibt nachweislich Wechselwirkungen zwischen der Qualität von inklusiver Schulentwicklung und dem Handeln von Schulleitungen“, sagt Rosalia Abbenhaus, Schulamtsdirektorin und Generalistin Inklusion. Deshalb haben das Regionale Bildungsnetzwerk Kreis Steinfurt und das Schulamt für den Kreis Steinfurt den diesjährigen Fachtag Inklusion zum Thema „Unterrichtswirksames Schulleitungshandeln entwickeln“ angeboten.
Prof. Dr. Bettina Amrhein, Dozentin an der Universität Bielefeld, gab den über 80 Schulleitungen Fragen zur Reflexion der jeweiligen inklusiven Schulentwicklung an die Hand. In ihrem Vortrag stellte die Erziehungswissenschaftlerin verschiedene Ansätze der Inklusion gegenüber und gab Impulse zu Veränderungen in der eigenen Schule. Nachdem Amrhein Stolpersteine auf dem Weg zur Inklusion sichtbar gemacht hatte, zeigte sie mögliche Lösungen auf und gab den Teilnehmern Werkzeuge zur Weiterentwicklung an die Hand. In verschiedenen Arbeitsphasen tauschten sich die Schulleitungen darüber aus. Um daran im Schulalltag anknüpfen zu können, erhielten die Teilnehmer Materialien zum inklusiven Schulentwicklungsprozess, an die sie im Schulalltag anknüpfen können.
In der Abschlussrunde gab es positives Feedback für die Anregungen von Prof. Dr. Bettina Amrhein und für die Organisatoren. Ihr Vortrag sei sehr informativ und überzeugend gewesen, die Ansätze praxisorientiert und sehr konkret. Am Ende des Fachtags richteten viele Schulleitungen den Wunsch an den Veranstalter, Prof. Amrhein auch künftig für Fachtage, Weiterbildungen, Workshops etc. als Dozentin zu berücksichtigen.