Kreis Steinfurt. Großer Erfolg für den Kreis Steinfurt: Die Städte Greven, Horstmar, Rheine und Steinfurt sowie die Gemeinden Altenberge und Laer haben sich beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erfolgreich um Fördermittel für den Breitbandausbau beworben. Staatssekretär Rainer Bomba übergab die entsprechenden Förderbescheide am Dienstag, 19. Dezember, in Berlin an die Verantwortlichen. Der Bund fördert die sechs Kommunen mit 31,9 Millionen Euro und beteiligt sich damit zu 50 Prozent an den Ausbaukosten.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat außerdem die Kofinanzierung von weiteren 40 Prozent in Aussicht gestellt – für Haushaltssicherungskommunen soll sogar der komplette Eigenanteil übernommen werden. Hiervon können die Stadt Horstmar, die Stadt Steinfurt und die Gemeinde Laer profitieren. Die Landesförderung für die Projekte wird damit 27,8 Millionen Euro betragen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Breitbandausbau in den sechs Kommunen auf 63,8 Millionen Euro.
Damit haben mit Abschluss des aktuellen Förderaufrufs alle Kommunen des Kreises Steinfurt einen vorläufigen Förderbescheid des BMVI für die Erschließung ihrer Außenbereiche erhalten. Die kreisweiten Projektvolumina umfassen insgesamt gut 170 Millionen Euro – davon werden voraussichtlich 158 Millionen Euro von Bund und Land übernommen. Der Kreis Steinfurt gehört damit sowohl in NRW als auch bundesweit zu den Kreisen mit der höchsten Förderung für den Breitbandausbau. Gut 18 000 Haushalte sowie rund 800 Unternehmen und Gewerbetreibende erhalten dadurch in den kommenden Jahren einen Glasfaseranschluss.
Die eigentliche Arbeit fange aber erst jetzt an, betont Ingmar Ebhardt, Breitbandkoordinator des Kreises Steinfurt: „Im kommenden Jahr gilt es, die nun anstehenden Ausschreibungen erfolgreich durchzuführen beziehungsweise zu Ende zu bringen, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Kein Grund also, sich auszuruhen – aber ein sehr schöner Zwischenerfolg!" Bereits weitgehend abgeschlossen ist dieser Schritt für die Projekte in der Stadt Emsdetten sowie im Bereich Ladbergen, Lengerich, Lienen und Tecklenburg.
Wie umfangreich die kommenden Verfahrensschritte sind, macht auch der weitere Zeitplan deutlich: Mit einer Fertigstellung aller aktuell bewilligten Förderprojekte rechnet der Kreis Steinfurt nicht vor 2022.