Es kommen wieder mehr Kinder zur Welt. Damit ist zwar nicht der demografische Wandel gestoppt, aber ein leichter Gegentrend zu erkennen. Der Zuwachs im Landkreis Leer liegt bei rund sieben Prozent jährlich. Absolut werden jeweils rund 1.400 Kinder geboren.
Mehr Kinder bedeuten Krippen- und Kindergartenplätze - zusätzlich zu denen, die gesetzliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ansprüche ohnehin verlangen. Landrat Matthias Groote nennt in einem Jahresrückblick das politische Motto, um den Anforderungen gerecht zu werden: „Mütter und Väter können beruhigt zur Arbeit gehen, weil sie ihre Kleinen in guten Händen wissen.“
So hat der Landkreis in diesem Jahr in den Kindergärten die Stellen aufgestockt, was in Krippen bereits vorher erfolgt war. Eine Förderung des Landes Niedersachsen von 1,7 Millionen Euro für 2017/18 kommt dabei sehr gelegen. Mit dem Geld wird der so genannte Betreuungsschlüssel in Kindergärten verbessert.
In der Praxis heißt das: In den Regelgruppen der Kindergärten arbeitet eine dritte Betreuungsperson. Bisher geschieht dies in 27 Kindergärten, die insgesamt 32 dritte Kräfte beschäftigen. Jugendamtsleiterin Adelheid Andresen stellt den Vorteil heraus: „Am meisten profitieren die Kinder.“
Sie verweist darauf, dass die Nachfrage nach Kindergartenplätzen steigt, je mehr Kinder unter drei Jahren eine Krippe besuchen. Das ist der Fall. In diesem Jahr gibt es 4.156 Vormittags- und 304 Nachmittagsplätze, also 4.460 Plätze in Kindergärten. Im nächsten Jahr sollen es 4.485 sein.
Seit Jahren erhöhen Landkreis und Kommunen die Zahl der Krippenplätze. Waren es 2003 im Landkreis lediglich acht Krippenplätze, alle in Rhauderfehn, so sind es zurzeit 901. Bis Mitte nächsten Jahres kommen 225 hinzu, macht zusammen 1.126. Zu nennen sind noch 125 selbstständig arbeitende Kindertagespflegepersonen und zehn Großtagespflegestellen in Firmen und staatlichen Einrichtungen. Die Angebotsquote für die Altersgruppe bis drei Jahre beträgt gut 33 Prozent. Theoretisch in Frage kommen für einen Krippenbesuch 4.591 Kinder.
Die Kreisverwaltung beschränkt ihre Kita-Arbeit nicht auf Personal und Einrichtung, sondern unterstützt auch pädagogische Projekte. Dazu zählt „Sprachförderung“ gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt. Andere Kindergärten wecken als „Haus der kleinen Forscher“ das Interesse der Kinder für Naturwissenschaften und Technik, während „Bewegungskitas“ zum Sport anregen. Um einen Tischler aufgestockt wird das Projekt „Holzwerkstatt“, in dem Kinder mit Holz umgehen lernen.
Ein Bild aus der neuen Krippe in Steenfelde
Adelheid Andresen
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