Seit Januar 2015 ist der Landkreis Leer Gesundheitsregion im Land Niedersachsen. In der Förderrunde 2017 wurde sein Telemedizin-Projekt „Ophthamed-Telenet“ – Aufbau eines fachübergreifenden telemedizinischen Netzwerkes zur Anbindung der Insel Borkum (Augenheilkunde - Allgemeinmedizin - Innere Medizin) ausgewählt.
Am 19. Januar fand in Leer der offizielle Auftakt des Projekts mit zahlreichen Partnern statt. Landrat Matthias Groote konnte dabei auch Niedersachsens Sozialministerin Dr. Carola Reimann begrüßen: „Es freut mich sehr, dass Ministerin Reimann mit ihrem Besuch unser Vorhaben unterstützt.“
„In einem Flächenland wie Niedersachen, zu dem zumal die Ostfriesischen Inseln zählen, brauchen wir innovative Angebote, damit über größere Entfernungen hinweg die medizinische Prävention und Versorgung sichergestellt werden kann“, begrüßt Niedersachsens Gesundheitsministerin Reimann das Projekt. „Hier bietet ‚Ophtamed-Telenet‘ gute und neue Möglichkeiten. Mit Hilfe der Telemedizin können die Patientinnen und Patienten auf Borkum künftig besser augenärztlich versorgt und so vor Erblindung und Pflegebedürftigkeit bewahrt werden.“
Das neue Projekt hat ein Finanzvolumen von rund 100.000 Euro und wird mit 90.000 Euro vom Lenkungsgremium auf Landesebene gefördert. Im Gremium sind niedersächsische Krankenkassen (Gesetzliche Krankenversicherung), das Land Niedersachsen, die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer Niedersachsen vertreten. Der Landkreis Leer beteiligt sich mit 10.000 Euro.
Ziel ist die Verbesserung der augenärztlichen Versorgung auf der Insel Borkum und der Aufbau eines telemedizinischen Netzwerks zwischen Patient, Inselklinik, Haus- und Facharzt sowie den Kliniken auf dem Festland. Landrat Groote: „Es ist ein innovatives Projekt, das den Menschen vor Ort zugutekommt und zum Nachahmen anregen soll.“
Das Klinikum Leer stellt dafür im Inselkrankenhaus auf Borkum Räume für Untersuchungen zur Verfügung. Neue Geräte werden angeschafft, um vor Ort die Messwerte für Krankheitsbilder der Augenheilkunde von einer Medizinischen Fachangestellten zu ermitteln. Diese Daten sollen mittels datenschutzsicherer Software an den Facharzt geleitet und dort befundet werden. Kooperationspartner für spezielle medizinische Fragestellungen sind dabei Medizinische Versorgungszentren und Partner der Zentrum Gesundheit GmbH aus Leer.
Mit diesem Netzwerk soll die Früherkennung von Krankheitsbildern und sogenannten Sekundärkomplikationen von Diabetes mellitus und Bluthochdruck gewährleistet werden. Konkret heißt das: Sehbehinderungen, Erblindungen und Pflegebedürftigkeit von Patienten mit Diabetes mellitus, Glaukom und Makuladegeneration sollen vermindert werden.
Partner des Projekts ist auch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen.
„Die KVN setzt hohe Erwartungen in die Telemedizin, insbesondere zur Sicherstellung der Versorgung in strukturschwachen Regionen. Das Projekt „Ophthamed-Telenet“ stellt einen Mehrwert für Patienten dar und unterstützt das ärztliche Handeln in Praxis und Klinik“, sagte Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN.
Weitere Informationen unter www.lkleer.de/gesundheitsregion.
Gruppenbild Auftakt Telemedizin in der Gesundheitsregion Leer
Personen von links: Mark Barjenbruch, Vorsitzender des Vorstands der KVN, Dr. Monika Harms, Allgemeinärztin und stellvertretende Bürgermeisterin von Borkum, Sozialministerin Dr. Carola Reimann, Dr. Dieter Hagedorn, Augenarzt und Geschäftsführer der ZG Zentrum Gesundheit GmbH, Landrat Matthias Groote und SPD-Landtagsabgeordnete Johanne Modder.
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Im Gespräch: Auftakt Telemedizin in der Gesundheitsregion Leer
Personen v. l.: Mark Barjenbruch, Vorsitzender des Vorstands der KVN, Heike de Vries, Leiterin des Gesundheitsamtes, Sozialministerin Dr. Carola Reimann, Dr. Dieter Hagedorn (im Hintergrund), Augenarzt und Geschäftsführer der ZG Zentrum Gesundheit GmbH und Landrat Matthias Groote.
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Rede der Sozialministerin Reimann bei Auftakt Telemedizin in der Gesundheitsregion Leer
Personen von links: Landrat Matthias Groote, Dr. Dieter Hagedorn, Augenarzt und Geschäftsführer der ZG Zentrum Gesundheit GmbH und Sozialministerin Dr. Carola Reimann.
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