Kreis Steinfurt. Eine neue historische Präsentation der Reihe „Geschichte hinterm Giebel“ eröffnet die stellvertretende Landrätin Elisabeth Veldhues am Sonntag, 18. März, um 12 Uhr im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel. Dr. Uta C. Schmidt hält einen Vortrag, passend zum diesjährigen Thema „1618 – Ubell und elendiglich gehalten“.
Dabei geht es um einen weiteren Aspekt der spannenden Historie rund um das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Gravenhorst: Während des 30jährigen Krieges gab es rund um Gravenhorst weniger direktes Kampfgeschehen, sondern nicht minder brutale Truppendurchmärsche, Einquartierungen, Plünderungen, Brandschatzungen. Auch Gravenhorst wurde „überfallen, betrangt, exactioniert, geplündert, beraubt“.
Die bäuerliche Bevölkerung erlebte die Übergriffe als existenzielle Bedrohung durch Hunger, Seuchen, Tod. Die Gravenhorster Zisterzienserinnen tätigten während des Krieges Kreditgeschäfte. Sie begannen, das Kloster nach den kriegsbedingten Zerstörungen wiederaufzubauen. Mit dem repräsentativen Ausbau setzten die Gravenhorsterinnen ein standesbewusstes Zeichen für ihren festen katholischen Glauben.
Die historische Präsentation ist bis zum 9. September zu sehen.