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Hertener Stadtwerke

 

10. April 2018

Traumhaus statt Albtraum

Eigenheimtipp im April: Entspannt in die eigenen vier Wände

Herten  -  Ein großes Grundstück mit viel Rasen, einer schönen Terrasse und einem prachtvollen Blumenbeet mit einem kleinen Eigenheim dazu? Oder vielleicht doch lieber ein großzügiges Ankleidezimmer mit angrenzendem Bad und Balkon? Egal wie die Vorstellungen vom ersten Eigenheim aussehen, um sie zu realisieren bedarf es einer guten Planung. Damit der Traum vom Eigenheim sich nicht zum Albtraum entwickelt, haben wir hier ein paar hilfreiche Tipps aufgelistet.

Tipp 1: Einen Überblick verschaffen

Ist das Traumhaus erst einmal gefunden, werden Geldgeber verlockende Angebote machen. Allerdings ist die Sache mit der Immobilienfinanzierung nicht so einfach. Bevor eine finale Kreditentscheidung getroffen wird, sollte sich in Ruhe ein realistischer Überblick verschafft werden. Dazu sollten auch Fragen wie Verfügbarkeit des Geldes, tatsächliche Kosten und die des Eigenkapitals geklärt werden. Wer von Anfang an das Gefühl hat, die Finanzierung könnte eng werden, sollte die Finger vom vermeintlichen Traumhaus lassen und beim Immobilienkauf lieber die Ansprüche zurückschrauben. Daher sollte der finanzielle Rahmen schon im Vorfeld ausreichend bedacht werden. Denn wer seine finanziellen Möglichkeiten von Anfang an kennt, ist vor einem späteren finanziellen Fiasko besser geschützt.

Tipp 2: Finanzierung überprüfen

Eine Finanzierung ohne Eigenkapital kommt eigentlich nicht in Frage. Was in der Theorie verlockend klingt, birgt in der Praxis nicht abzuschätzende Risiken. Deswegen raten Experten, rund 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital miteinzubringen. Auch wenn Finanzierungszinsen günstig wie nie sind, bergen sie doch ein längerfristiges Risiko für jede Immobilienfinanzierung. Deshalb lohnt es sich, Zeit in die Prüfung und den Vergleich der Finanzierungsangebote zu investieren. Wer clever kalkuliert und verhandelt kann bei der Immobilienfinanzierung jeden Monat sparen. Wichtig: Beim Vergleich unbedingt auf den effektiven Jahreszins achten - denn dieser berücksichtigt neben der Zinsrate auch die Gebühren, die für den Kredit anfallen.

Natürlich klingt es verlockend, wenn ein Darlehen mit fester Zinsbindung mit nur einem Prozent Tilgung zurückgezahlt werden muss. Die Kehrseite jedoch ist: Wer mit niedriger Tilgungsrate seinen Kredit abstottert, kommt nur im Schneckentempo von seinen Schulden los. Wer es sich finanziell erlauben kann, sollte daher über eine höhere Tilgungsrate nachdenken. Reichen die finanziellen Mittel nicht aus, empfiehlt es sich zumindest, zeitgleich ein Barvermögen anzusparen, das am Ende der Zinsbindung für eine Sondertilgung genutzt werden kann. Ziel sollte immer sein, am Ende der Berufslaufbahn über ein schuldenfreies Eigenheim zu verfügen.

Tipp 3: Den richtigen Haustyp finden

Ist das Grundstück reserviert und die Finanzierung geplant, wird es Zeit sich über den passenden Haustypen im Klaren zu werden. Zur Auswahl stehen Passiv-, Fertig- oder Massivhäuser. Es kann aber auch ein schlüsselfertiges oder ein Ausbauhaus sein. Außerdem sollten die Fragen rund um die Fassade und zu alternativen Energieträgern geklärt werden. Hier helfen Hausbaukataloge und Gespräche mit verschiedenen Baufirmen weiter, um sich einen besseren Überblick verschaffen zu können.

Das Passivhaus: Passivhäuser sind nicht auf eine bestimmte Bauweise festgelegt, sondern der Begriff bezeichnet einen Qualitätsstandard. Passivhäuser können in Massiv- oder Holzbauweise geplant werden oder als ein Mix aus beidem. Es gibt sogar Anbieter von Passiv-Fertighäusern.

Den Passivhausstandard hat ein Gebäude, wenn der Heizwärmebedarf im Jahr nicht mehr als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter beträgt. Der Primärenergiebedarf darf 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter nicht übersteigen.

Das Fertighaus: Ein Fertighaus ist für viele Bauinteressierte die unkomplizierteste Art, an ein Eigenheim zu kommen. In der Regel planen und entwickeln Fertighausanbieter Häuser in einer Fertigteilbauweise. Dadurch können die einzelnen Teile vorproduziert werden. Die Lieferung und Montage erfolgt daher zu einem Pauschalpreis.

Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an Typen von Fertighäusern, wie zum Beispiel Häuser im Landhausstil, Holzhäuser, Zweifamilien- oder Generationenhäuser

Das Massivhaus: Ein Massivhaus ist in der Immobilienbranche ein Gebäude, das aus Mauerwerk oder Beton in Massivbauweise gebaut wurde. Das bedeutet, dass Decken und Wände, die Räume abschließen, eine tragende Funktion haben. Innerhalb eines Massivhauses können nichttragende Wände auch im Trockenbau errichtet werden.

Ein Mauerwerk aus Ziegeln oder Kalksandstein und Beton, vor allem Stahl- oder Spannbeton sind die am häufigsten verwendeten Baustoffe. Leichte, weniger massive Materialien wie beispielsweise Holz oder Stahl eignen sich nicht.

Tipp 4: Der Bauantrag

Für einen Neu-, An- oder Umbau, sowie Nutzungsänderungen muss ein Bauantrag beim zuständigen Bauamt gestellt werden. Der Bauantrag muss in mehrfacher Ausfertigung mit den Unterschriften des Bauherren und des Architekten (einem bauvorlageberechtigten Entwurfsverfasser) bei der Baubehörde eingereicht werden.

Der Bauantrag enthält neben dem formalen Antrag die Bauunterlagen wie Zeichnungen, Lageplan, Baubeschreibung, bautechnische Berechnungen, statische Berechnungen, Berechnungen des umbauten Raumes, Berechnung der Wohn- und Nutzflächen sowie die Aufstellung der Kostensumme. Die Bundesländer stellen in ihren jeweiligen Bauordnungen zum Teil unterschiedliche Anforderungen an den Bauantrag.

Tipp 5: Aufträge für Handwerker ausschreiben

Nicht alle Hausbauer wollen mit einem Generalunternehmen ihr Haus bauen. Sollte das der Fall sein, müssen alle Gewerke separat beauftragt werden. Daher ist es wichtig, sich rechtzeitig um Installateure, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Maler und Küchenbauer zu kümmern, da diese meist schon gut gebucht sind. Außerdem sollte genügend Zeit für die Planung und Durchführung berücksichtigt werden. Auch hier lohnt es sich verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, um den ein oder anderen Euro zu sparen.

Tipp 6: Versicherungen abschließen

Beim Bau eines Hauses kann so einiges schief gehen: Jemand verletzt sich auf der Baustelle, Material aus dem Rohbau beschädigt ein geparktes Auto oder ein Brand zerstört das künftige Haus. Bauherren sollten sich daher vor Baubeginn mit Versicherungen gegen die größten Risiken absichern.

Empfehlenswert sind eine Bauherrenhaftpflicht- und eine Gebäudeversicherung mit laufender Rohbauversicherung. Falles es Familien- oder Nachbarschaftshelfer gibt, müssen diese der Berufsgenossenschaft gemeldet werden.

Über den Verband Wohneigentum sind Mitglieder bereits in einigen Bereichen abgesichert. Zudem profitieren sie von zahlreichen Rabatten und Vergünstigungen. Daher lohnt sich ein Eintritt in den Verband auf direktem Wege oder über die örtliche Siedlergemeinschaft schon vor Baubeginn.

Tipp 7: Das Bautagebuch

Es kann vorkommen, dass sich Mängel am Bau erst nach der Abnahme zeigen. Um seine Ansprüche bei der beauftragten Firma geltend machen zu können, muss der Bauherr die nötigen Beweise liefern. Wer den Bau mithilfe eines Bautagebuchs inklusive Fotodokumentation genauestens dokumentiert, hat es im Streitfall leichter.

Generell sollte eine ständige Überprüfung aller Baumaßnahmen erfolgen. Optimal ist es daher, die Lieferscheine, Rechnungen und sonstige Belege sofort zu überprüfen, um die Kosten im Auge zu behalten. Dazu gehört auch eine Beaufsichtigung der Arbeiten von den Handwerkern. Bevor diese Rechnung allerdings beglichen werden, sollten sie die Arbeiten erst begutachtet haben.

Tipp 8: Material für den Innenausbau bestellen

Fliesen, Tapeten, Bad-Armaturen und mehr haben oft längere Lieferzeiten. Damit es auf der Baustelle nicht zu Wartezeiten kommt, sollten die Materialien für den Innenausbau schon frühzeitig bestellt werden. Auch hier lohnt es sich wieder Zeit in die Planung zu investieren und verschiedene Angebote einzuholen. Wer sich unsicher ist, kann sich Hilfe bei Innenarchitekten holen.

Weitere Infos: www.hertener-siedlungen.de/tipps-fuers-eigenheim

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Svea Rüter (Volontärin) Telefonnumer: 02366/307276, E-Mail: presse-hsw@herten.de


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Für das perfekte Eigenheim, bedarf es einer guten Planung.

Info: 2018_04_06_hsw_Eigenheimtipp_im_April [Download]