Bocholt, 27. April 2018
Deutsch-Niederländischer Stammtisch: Diskussion zur Zukunft der EU
Bocholt (PID). Am Dienstag, 24. April 2018, diskutierten 21 Bocholterinnen und Bocholter mit Sebastian Borgert, Leiter des Europe-direct Informationszentrums Bocholt, beim deutsch-niederländischen Stammtisch über Wünsche und Ideen zur Zukunft der Europäische Union. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten beispielsweise eine neue Entscheidungskultur in der EU. Deutlich wurde zudem, dass die Vorteile der EU nicht ausreichend kommuniziert werden.
Viele Ideen – Konflikte absehbar
Sebastian Borgert stellte in seinem Einführungsvortrag fünf Szenarien zur Zukunft der EU vor. Auch konkrete Vorschläge von Frankreichs Staatspräsident Macron sowie erste Reaktionen darauf wurden behandelt. So hätten acht EU-Mitglieder unter Führung der Niederlande bereits vor der von Macron geplanten stärkeren Integration gewarnt, erklärt Borgert.
Im Mai 2019 können alle Europäerinnen und Europäer mit ihrer Stimme die Zukunft der EU mitbestimmen. In der Diskussion wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer allerdings eine neue Entscheidungskultur in der EU gefordert. Zumindest auf EU-Ebene sei mit der "Europäischen Bürgerinitiative" auch neben der Wahl die Möglichkeit gegeben, sich in die europäische Politik einzumischen, so Borgert.
Lokaler Nutzen wichtig
Der grenzüberschreitende Einsatz von Rettungswagen und Feuerwehr in unserer Grenzregion zeigt, wie sinnvoll eine vertiefte europäische Integration sein kann. „Der europaweite Notruf 112 ist ein gutes kleines Beispiel, wie die EU das Leben der Menschen verbessert“, so Borgert. Die Diskussionsteilnehmer forderten jedoch mehr positives Marketing für die EU. Vorteile seien noch nicht ausreichend bekannt. Eine weitere Forderung lautete, dass das Erasmus-Programm sollte auf viel mehr junge Menschen und Nicht-Studierende ausgeweitet werden sollte. Denn der persönliche Austausch, schon in der Schule, sei immens wichtig.
Bert Schuurmann neuer Moderator
Am Ende des Abends wurde Bernt Schuurmann als neuer Moderator des Deutsch-Niederländischen Stammtischs, der von der Volkshochschule Bocholt organisiert wird, vorgestellt. Schuurmann ist Niederländer, Dozent an der Volkshochschule (VHS) und "ein echtes Grenzkind". Mehrsprachigkeit ist wichtige Voraussetzungen für eine europäische Zusammenarbeit. Im Stammtisch haben daher alle Gäste die Möglichkeit, in ihrer Landessprache zu sprechen. So wird in Zukunft das Verständnis der Nachbarsprache stärker gefördert.
Die Diskussion wurde vom Europe-direct Informationszentrum Bocholt und der Volkshochschule Bocholt veranstaltet.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro Bocholt, Sebastian Borgert, Telefon +49 2871 21765-218, E-Mail: europe-direct@ewibo.de
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Zum Schluss der Diskussion stellte Sebastian Borgert, Leiter des Europe-Direct Informationszentrums (links), Bert Schuurmann als neuen Moderator des Deutsch-Niederländischen Stammtisches vor.