Meldungsdatum: 26.06.2018
Ob auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder beim Einkaufsbummel: Für viele gehört der Kaffee für unterwegs zum Alltag und damit steigt die tägliche Flut an Einwegbechern. Jede Stunde werden in Deutschland 320.000 solcher Kaffeebecher nach einmaliger Verwendung weggeworfen. In Bocholt soll das jetzt anders werden. Mit der Aktion „Mein-Bocholt-Becher“ will die ESB-Abfallberatung ein Zeichen setzen und aktiv gegen die Becherflut vorgehen.
Einfache Lösung zur Abfallvermeidung
Das Prinzip ist einfach: Bocholter Bürger kaufen sich einmalig den Bocholt Becher für 3,95 Euro und bringen ihn beim nächsten Mal einfach zum Wiederbefüllen mit. Der Becher kann so kostengünstig angeboten werden, da der ESB gemeinsam mit dem Umweltreferat der Stadt Bocholt die Einführung des Bechers finanziell unterstützt, "quasi als Anschub-Finanzierung", so Kalka-Freundt. Sie habe das Thema schon länger auf dem Schirm und auch schon im Abfallkalender darauf aufmerksam gemacht. "Wir haben uns die verschiedenen Materialien wie Polypropylen, Porzellan, ja sogar Bambus angesehen, aber alle konnten nicht die Bedürfnisse erfüllen, die der "Kurzzeit-Nutzer" sich wünscht", berichtet Kalka-Freundt über die Auswahl.
Vielfach seien die Becher von innen mit Folie beschichtet, deren Inhaltsstoffe in den Kaffee übergehen könnten. "Das alles hat unser Mein-Bocholt-Becher nicht. Er ist zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen und entsprechend zertifiziert", sichert Kalka-Freundt zu. Hauptbestandteil ist das Baumharz Lignin, dazu kommen noch Wachse, Stärke, Glukose - allesamt Bestandteile, die zu hundert Prozent natürlich, klimaneutral und vollständig biologisch abbaubar sind. Zudem sei der Becher "Made in Germany", hergestellt in Hanau.
Vier Partner machen mit
Zunächst startet der Verkauf des Bechers und das Wiederbefüllen in drei verschiedenen Bäckereien. Hierzu hat Kalka-Freundt die Bäckerei Schröer, die Bäckerei Ullrich mit zwei Filialen und die Bäckerei Lensing mit drei Filialen als Partner mit ins Boot geholt. Bonus für den Kunden: Alle drei Bäckereien versprechen 10 Cent Ermäßigung auf ihren Kaffee-Ausschank , wenn der Kunde mit seinem Bocholt-Becher zum Nachfüllen kommt. "Wir haben viele Kunden, die regelmäßig kommen und einen Kaffee mitnehmen", berichtet Uta Schröer-Navel. Gerade für solche lohne sich der Becher besonders.
Zusätzlich wird auch die Tourist-Info den "Coffee to go"-Mehrwegbecher in ihr Sortiment aufnehmen. "Wenn die Aktion gut läuft, lässt sich das Projekt sicher auch auf andere Verkaufsstellen ausweiten", ergänzt die Abfallberaterin.
Die Becher sind in einem frischen Grünton, im Design der Bocholt-Skyline gestaltet und für eine Befüllung bis 0,4 l geeignet. Kalka-Freundt: "Da sollte der Umstieg auf den Mehrweg to go Becher nicht schwer fallen."
In der ersten Serie wurden 500 Becher produziert. "Wenn sich noch mehr Bäckerein und Cafés beteiligen, können und wollen wir auf jeden Fall nachbestellen", sicherte Kalka-Freundt zu. Sie steht als Ansprechpartnerin für Fragen zur Verfügung unter Tel. 02871 2463-24 oder E-Mail abfallberatung@mail.bocholt.de .
Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
Uta Schröer-Navel von der Bäckerei Schröer, Barbara Volmering von der Tourist-Info und Abfallberaterin Karin Kalka-Freundt (v.l.n.r.) stellten am 25. Juni 2018 den neuen "Mein Bocholt Becher" vor
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