Kreis Steinfurt. Vertreterinnen und Vertreter der 14 Landesverbände der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde (DGM) trafen sich jetzt zur zweitägigen Bundestagung 2018 im Kreis Steinfurt. Nachdem im Vorjahr Hamburg Sitzungsort war, präsentierte sich in diesem Jahr die Westfälisch-Lippische Mühlenvereinigung passend zu ihrem 25-jährigen Bestehen als Gastgeber. Die Gesellschaft für Mühlenkunde fördert und pflegt die vorhandenen Mühlen als Kulturdenkmäler, erhält die Tradition des Müllerhandwerkes und erforscht Mühlengeschichte.

DGM-Präsident Erhard Jahn aus Sachsen-Anhalt zeigte sich zum Auftakt des Kongresses in der Stadthalle Rheine besonders begeistert vom beispielhaften Mühlenerhaltungswillen vieler Bürgerinnen und Bürger und Organisationen in ganz Westfalen-Lippe. Nach dem erfolgreichen bundesweiten Mühlentag am Pfingstmontag dieses Jahres beschäftigten sich die Vertreterinnen und Vertreter auf der Konferenz unter anderem mit Hängemühlen als eine besondere Mühlenart in Deutschland und erhielten bei verschiedenen Vorträgen und Exkursionen umfassende Informationen zu den Mühlen im Münsterland. Landrat Dr. Klaus Effing, der gleichzeitig Landesvorsitzender der Westfälisch-Lippischen Mühlenvereinigung ist, gab mit geplanten Aktivitäten rund um die „Via Molina“ als Kulturstraße der Mühlen in Europa und dem Bemühen um die Aufnahme der Berufsbezeichnung Müller in das UNESCO-Weltkulturerbe zwei wichtige zukünftige Ziele der Mühlenfreunde aus. Außerdem betonte er, wie wichtig es sei, die junge Generation mit in die Arbeit der DGM einzubeziehen.

Die Bundesmühlentagung klang mit einem westfälischen Abend im Denkmalpflege-Werkhof in Steinfurt aus. 2019 findet die Versammlung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, dem Partnerkreis des Kreises Steinfurt in Mecklenburg-Vorpommern, statt.