Kreis Steinfurt. Sportbekleidung, die hierzulande teuer verkauft wird, wird in Billiglohnländern oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert. Auf diese zwei Seiten der Sportbekleidungsproduktion macht die Wanderausstellung „TrikotTausch“ aufmerksam, die noch bis Freitag, 20. Juli, zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Steinfurter Kreishauses zu sehen ist.

Die Wanderausstellung von Vamos e. V. Münster verdeutlicht die Vermarktung von Sportbekleidung und unser Kaufverhalten sowie die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in den Weltmarktfabriken. Besucherinnen und Besucher erfahren, wie jeder Einzelne für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Näherinnen in den Produktionsländern aktiv werden kann. „Wir hoffen, dass wir viele Menschen mit der Ausstellung erreichen und somit darüber aufklären können, wie die internationale Sportbekleidungsproduktion funktioniert“, sagt Christian Böckenholt, Projektkoordinator für kommunale Entwicklungspolitik im Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises.

Böckenholt hat die Ausstellung nach Steinfurt geholt, was durch Fördermittel der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global möglich war. Bei der Ausstellungseröffnung stellte Amtsleiter Ulrich Ahlke in der Begrüßung die globale Verantwortung der großen Konzerne heraus, die in der Regel dort produzieren, wo die Löhne sowie die sozialen und ökologischen Standards am niedrigsten sind. Er appellierte an das Gewissen der Verbraucher: „Ist es gerecht, dass 40 Cent eines 100-Euro-Sportschuhs bei der Arbeiterin ankommen?“ Rund 40 Gäste waren zur Ausstellungseröffnung gekommen. Darunter Uli Fischer und Stefan Kipp als Vorsitzende des Kreissportbundes sowie Beate Steffens vom Verein Aktion Humane Welt in Rheine und zwei Schulklassen mit angehenden Kauffrauen und Kaufmännern im Einzelhandel des Hermann-Emanuel-Berufskollegs in Steinfurt. Steffi Neumann von Vamos e. V. führte sie durch die Ausstellung.