Immer mehr Menschen setzen auf regionale Lebensmittel und bevorzugen frische, saisonale Gerichte von Produzenten direkt aus der Umgebung. Mit acht Betrieben aus dem Kreis Steinfurt stellt der Kreis in der Sommerserie der Aktion „Münsterland-Siegel“ Tipps zur Einkehr und zum Verkosten direkt vor unserer Haustür vor. Der Blog „Paula Pumpernickel" präsentiert die Menschen, die diese Produkte herstellen, und blickt hinter die Kulissen der Unternehmen:
„An den Füßen des weitläufigen Teutoburger Waldes und unweit der A30 steht die imposante Klosteranlage Gravenhorst in Hörstel. Es gibt nur noch wenige vollständig erhaltene Klosteranlagen im Norden Deutschlands – und das Kloster Gravenhorst ist eine davon. Hauptgebäude, Klosterkirche und Außenanlagen machen es neben den Anlagen in Leeden und Schale zu einem der drei Zisterzienserinnen-Klöster, die im 13. Jahrhundert im Tecklenburger Land entstanden sind. Heute lockt das DA, Kunsthaus Gravenhorst Touristen und Kunstbegeisterte in die historischen Mauern, hinter denen früher die Nonnen lebten. Und genau in diesem Kontrast zwischen historischem Charakter und künstlerischem Flair findet sich das Café im Kloster Gravenhorst.
Das Café führt seit Oktober 2014 die WertArbeit Steinfurt GmbH. Martin Laubrock ist Betriebsleiter und Küchenchef, er erwartet mich schon in der Küche. Ich fühle mich sofort wohl zwischen den alten Mauern und dem schlichten, eleganten Design der Einrichtung. Obwohl die Stühle mit dunklem Holz und die schwarzweiß Bilder an der Wand einen kühlen Eindruck vermitteln, sorgen große Fenster und viel Glas für lichtdurchflutete Räume. Das Café im DA ist ein klassischer Kaffeebetrieb. Neben dem Café-Angebot bereitet er für angemeldete Besuchergruppen oder Gesellschaften auch warme Speisen zu – alles möglichst regional und in Bio- oder Fairtrade-Qualität.
„Wir bekommen viel Gemüse vom Hofladen Junge-Bornholt aus Hörstel. Frisches Fleisch von der Fleischerei Hidding aus Nordwalde“, sagt Martin Laubrock. „Unseren Kaffee lassen wir von Vollmer in Altenberge rösten.“ Seinen persönlichen Rekord in Sachen Regionalität stellte Laubrock allerdings 2015 beim Abschiedsessen für den Landrat des Kreises Steinfurt, Thomas Kubendorff, auf. Es gab ein Büfett bestehend aus 90% regionaler Produkte Selbst die Butter kam aus dem Heimathaus Wettringen. Thomas Kubendorff liegt die Regionalität ebenfalls sehr am Herzen. Deshalb haben wir ein Menü kreiert, das möglichst regional ist. Das ist in der Gastronomie heute nicht einfach und längst nicht mehr selbstverständlich“, so Laubrock. „Oftmals legen Lebensmittel mehrere 100 oder 1000 Kilometer zurück. Einfach, weil die Wertschöpfungsketten schon längst über die Region hinausgewachsen sind. Wo holt man heute noch die Milch vom Bauern nebenan? Es beginnt bei Gewürzen, die in Deutschland oftmals nicht wachsen, aber es geht weiter mit Erdbeeren oder Spargel aus Spanien – und die wachsen im Münsterland ja sehr wohl. Nur eben nicht zu jeder Jahreszeit. Jedes Obst und jedes Gemüse hat seine Saison. Woher die Lebensmittel wirklich kommen, wissen die wenigsten heute noch.“
Text von: www.paulapumpernickel.com
Homepage des Betriebes: https://cafe.wertarbeit-steinfurt.de
Infokasten: Made im Münsterland: Dafür bürgt das Münsterland-Siegel auf den Lebensmitteln und in den Speisekarten seiner Mitgliedsbetriebe und -unternehmen. Das Netzwerk besteht aus 60 aktiven Mitgliedern - Produzenten und Gastronomen aus dem Münsterland -, die ihre Produkte und Speisen mit dem Qualitäts-Siegel "Münsterland" kennzeichnen dürfen. Im Fokus stehen hochwertige Produkte in Hinblick auf Regionalität, Frische, Transparenz und Umweltschutz durch kurze Wege. Im Blog www.paulapumpernickel.com stellt das Münsterland-Siegel seit 2015 seine Mitglieder vor, blickt hinter die Kulissen der Produktion und zeigt, was es Feines in der Region zu entdecken gibt. Das Münsterland-Siegel wird unterstützt von den Sparkassen im Münsterland.