Kreis Steinfurt. Jetzt war es endlich soweit: Der Tecklenburger Sprachsommer – ein Kooperationsprojekt des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Kreis Steinfurt, des Kreisjugendamtes sowie der Jugendbildungsstätte Tecklenburg – ging nach monatelanger Vorbereitung endlich an den Start. 22 Grundschulkinder mit und ohne Migrationshintergrund aus dritten Klassen warteten während der ersten Ferienwochen schon gespannt auf den Beginn des zweiwöchigen Sprachförderprojekts.

Während dieser Zeit jagen die 15 Jungen und sieben Mädchen aus sieben Grundschulen in Tecklenburg, Lengerich und Ladbergen Weltraumpiraten, suchen verlorene Lebenskristalle verschiedener Planeten und versuchen, den Sprachverlust freundlicher Aliens aufzuhalten. Ganz nebenbei und auf spielerisch-forschende Weise festigen sie dabei ihre eigenen Sprachkenntnisse während der täglichen Sprachlabor- und Theater-Einheiten und im sprachsensiblen Freizeitprogramm. Außerdem müssen sie sich gegen Bösewichte zur Wehr setzen und dabei Mut, Stärke und Ausdauer beweisen – ganz getreu dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark!“ Ausgebildete Deutsch-, Theater- und Sozialpädagoginnen und -pädagogen betreuen sie dabei.

Durch vorherige Sprach- und Persönlichkeitstests stellt das Kommunale Integrationszentrum eine individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes während des Sprachsommers sicher. Am Ende der zwei Wochen stellt sich heraus, ob die Grundschülerinnen und -schüler ihr Ziel, den Aliens zu helfen, tatsächlich erreicht haben, welche Probleme zu meistern waren und ob sie ihr erworbenes Können in der abschließenden Theateraufführung am Freitag, 24. August, im Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg unter Beweis stellen können. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Akteuren, die uns bei den Vorbereitungen und der Umsetzung so tatkräftig unterstützt haben und sind schon sehr gespannt auf die Abschlussveranstaltung“, erklärt Lilli Schmidt, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Steinfurt.

Sie und ihr Team haben aus über 150 Bewerberinnen und Bewerbern die sechs beteiligten Pädagoginnen und Pädagogen ausgewählt und in mehreren Workshops auf die Arbeit im Sprachsommer vorbereitet. Neben allgemeinen Hinweisen zur Sprachförderung ging es dabei auch um Möglichkeiten der Vernetzung der drei Bereiche Deutsch, Theater und Freizeit im Sinne eines interdisziplinären Ansatzes. Themen wie Stärkung des Selbstwertgefühls, Teamgeist und Partizipation spielten dabei eine wichtige Rolle. Auch mit den beteiligten Schulleitungen der Grundschulen und den Eltern hat das Kommunale Integrationszentrum eng zusammengearbeitet: Im Rahmen mehrerer Treffen beantwortete das KI offene Fragen und bereitete alle Beteiligten auf den Sprachsommer vor.