Immer mehr Menschen setzen auf regionale Lebensmittel und bevorzugen frische, saisonale Gerichte von Produzenten direkt aus der Umgebung. Mit acht Betrieben aus dem Kreis Steinfurt stellt der Kreis in der Sommerserie der Aktion „Münsterland-Siegel“ Tipps zur Einkehr und zum Verkosten direkt vor unserer Haustür vor. Der Blog „Paula Pumpernickel" präsentiert die Menschen, die diese Produkte herstellen, und blickt hinter die Kulissen der Unternehmen:
„Die vielen tausend Paletten Mineralwasser und Limonaden, die die Salvus Mineralbrunnen GmbH in Emsdetten umschlägt, brauchen doch ein bisschen Platz – sowohl in den Lagerhallen als auch auf dem Hof. Hier kommt das Mineralwasser aus den fünf Brunnen, die in bis zu 3,5 Kilometer Entfernung liegen, auch zum ersten Mal über die Oberfläche und sammelt sich in den glänzenden Tanks. „Die Brunnen haben unterschiedliche Mineralisierungen. Deshalb darf das Wasser daraus nicht vermischt werden“, erklärt Geschäftsführerin Heike Schürkötter. Seit 1994 füllt Familie Schürkötter ihr eigenes Mineralwasser in Emsdetten ab. Heute bringt Salvus mit seiner Glasflasche neuen Schwung auf den Markt. „Glasflaschen sind beim Kunden immer beliebter und zeigen das ausgeprägte Bewusstsein für Regionalität und Nachhaltigkeit des Unternehmens“, sagt Heike Schürkötter. Aus den Tanks fließt das Wasser in unterschiedliche Aufbereitungsanlagen. Zuerst müssen Eisen und Mangan heraus – das funktioniert durch Belüftung.
Damit die Qualität des Mineralwassers zu 100 Prozent stimmt, zieht Laborant Johannes Brand stündlich eine Probe aus den Anlagen und legt diese in den Brutschrank für die mikrobiologische Prüfung. Wie das Mineralwasser in die Glasflasche kommt, schaue ich mir jetzt an. Doch zuerst geht’s zur Waschstraße, genauer gesagt zu den beiden Waschstraßen. Denn sowohl die Mehrwegkästen, als auch die Mehrwegflaschen müssen, wenn sie vom Kunden zurückkommen, ja erstmal sauber gemacht werden. Eine Sortiermaschine holt zunächst die Flaschen aus den Kästen heraus, die von anderen Herstellern stammen und andere Formen haben. Dann werden von den übriggebliebenen Salvus-Flaschen die Kappen abgeschraubt. Sie fallen auf ein Blech und werden recycelt – für neue Wasserkästen, Blumenkästen und ähnliches. Zwölf Arme mit Saugnäpfen ziehen jetzt die Flaschen aus den Kästen. Über Kopf werden sie mit ordentlich Druck und Lauge ausgespült. „85 Grad. Rund 25 Minuten lang“, erklärt Salvus-Betriebsleiter Holger Mathes.
Nächste Station: Leerflascheninspektor. „Hier wird jede Flasche noch einmal genau überprüft“, erklärt Mathes. „Wir wechseln aber grundsätzlich ein bis eineinhalb Prozent der Flaschen aus, um den Flaschenpool zu erneuern.“ Für die Abfüllung fahren die Flaschen jetzt in den so genannten Rundfüller und werden dort festgeklemmt. Der so genannte Transferstern bringt die Flaschen zum nächsten Karussell, dem Verschrauber. Von dort transportiert ein zweiter Transferstern sie zum Etikettierer. Von oben fahren jetzt die Kisten auf die Flaschen zu. Eine Maschine hebt sie rein. Fertig. 90 Prozent des Salvus-Umsatzes macht übrigens das Mineralwasser aus. Nur zehn Prozent sind Limonaden. „Tendenz sinkend“, sagt Betriebsleiter Mathes. Beim Wasser hat sich Medium mittlerweile zur beliebtesten Variante aufgeschwungen. „Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis auch Naturell das ganz klassische Mineralwasser, das früher führend war, überholt hat.“
Text von: www.paulapumpernickel.com
Homepage des Betriebes: www.salvus.de
Infokasten: Made im Münsterland: Dafür bürgt das Münsterland-Siegel auf den Lebensmitteln und in den Speisekarten seiner Mitgliedsbetriebe und -unternehmen. Das Netzwerk besteht aus 60 aktiven Mitgliedern - Produzenten und Gastronomen aus dem Münsterland -, die ihre Produkte und Speisen mit dem Qualitäts-Siegel "Münsterland" kennzeichnen dürfen. Im Fokus stehen hochwertige Produkte in Hinblick auf Regionalität, Frische, Transparenz und Umweltschutz durch kurze Wege. Im Blog www.paulapumpernickel.com stellt das Münsterland-Siegel seit 2015 seine Mitglieder vor, blickt hinter die Kulissen der Produktion und zeigt, was es Feines in der Region zu entdecken gibt. Das Münsterland-Siegel wird unterstützt von den Sparkassen im Münsterland.