Meldungsdatum: 08.09.2018

Rathaussanierung: Vertrag ist unterzeichnet

2019 wird ausgelagert, 2020-2022 saniert // Bürgerinformation am 5. November

Der Startschuss für die Sanierung des Rathauses am Berliner Platz ist gefallen: Am Donnerstag, 6. September, unterzeichnete die Bocholter Verwaltungsspitze den Sanierungsvertrag, der das Kölner Architekturbüro Böhm mit der Bauleitung des auf rund 44,5 Mio Euro taxierten Bauprojektes beauftragt. Bereits im März hatte der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss grünes Licht gegeben.

Veraltete Technik, hohe Energiekosten, unmoderne Arbeitsbedingungen: Das Bocholter Rathaus am Berliner Platz, erbaut in den 70-er Jahren, muss komplett saniert werden. Ein Abriss des markanten, im Fluss errichteten Baus aus Glas und Stahl kommt nicht in Frage. Das Gebäude dteht unter Denkmalschutz.

Die Gebäudewirtschaft Bocholt wird noch in diesem Jahr als erste Einheit das Rathaus verlassen, die anderen Fachbereiche werden in 2019 ausgelagert. Die Verwaltungseinheiten werden, so der Plan, ins Gebäude der Firma Gigaset an der Kaiser-Wilhelm-Straße ziehen. Ausnahme sind die bürgernahen Dienste wie Bürgerbüro oder die Anlaufstelle für Zuwanderung und Aufenthaltsrecht. Für sie werden derzeit stadtnähere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Von 2020 bis 2022 wird das Rathaus saniert. U.a. ist eine Aufstockung um eine weitere Etage angedacht. Das Rathaus soll nicht mit Technik vollgestopft werden. Im Gegenteil: "Low-Tech statt High-Tech", laute das Motto, so Architekt Paul Böhm, dessen Vater Gottfried Böhm den Verwaltungstrakt mit angeschlossenem Kulturzentrum (Stadttheater) im Jahre 1977 erbaut hatte. So soll die Belüftung des Hauses künftig mit Kybernetik gelöst werden.

Kleine Einheiten kommen zurück - Jugendamt nicht

Aktuell sind im Rathaus 270 Arbeitsplätze untergebracht, nach der Sanierung sollen es, mit zusätzlicher Etage, rund 320 sein. Die Stadt hat in den vergangenen Wochen eine Bedarfserhebung in den Facheinheiten durchgeführt. Ergebnis: Das Jugendamt – offiziell Fachbereich für Jugend, Familie, Schule und Sport – wird auch nach der Sanierung nicht ins Hauptgebäude zurückziehen, sondern in der Verwaltungsfiliale an der Kaiser-Wilhelm-Straße 77 verbleiben. Trotz Aufstockung könnten die Arbeitsplätze und diverse Sonderflächen nicht abgebildet werden, so die für die Sanierung federführende Gebäudewirtschaft Bocholt.

Geplant ist gleichwohl, kleinere Einheiten, die heute nicht im Rathaus sitzen, zurückzuholen. Dazu gehören das Rechtsereferat, Teile der IT-Abteilung (heute im Mariengymnasium) sowie das Stadtarchiv, das derzeit an der Werkstraße untergebracht ist.

Bürgerinformation am 5. November

Am 5. November findet im Foyer des Rathauses eine Bürgerveranstaltung zum Thema „Rathaussanierung“ statt. Dort wird die Verwaltung die eingereichten Vorschläge und Ideen aus der Bürgerschaft vorstellen, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung in den vergangenen Monaten im Rathaus eingegangen sind. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr.

Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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Unterzeichnung des Vertrages für die Sanierung des Bocholter Rathauses (Foto: Stadt Bocholt)

Formeller Startschuss für die Rathaussanierung (v.l.n.r.): Stadtbaurat Daniel Zöhler, Prof. Paul Böhm, Bürgermeister Peter Nebelo und Johannes Bruns, Chef der städtischen Gebäudewirtschaft, unterzeichneten den Sanierungsvertrag. (Foto: Stadt Bocholt)


Rathaussanierung Bocholt Grafik mit 3. Etage

Noch eine Etage mehr: So könnte das sanierte Bocholter Rathaus in rund vier Jahren aussehen. (Grafik: Architekturbüro Böhm)