In Belgien, etwa 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wurde in den letzten Wochen bei tot aufgefundenen Wildschweinen das ASP-Virus, die Afrikanische Schweinepest, festgestellt. In Polen und anderen benachbarten osteuropäischen Ländern grassiert das Virus schon seit Jahren und breitet sich immer mehr nach Westen aus. Dadurch ist zu erwarten, dass das Virus auch bei Wildschweinpopulationen in Deutschland auftreten wird. Laut einer Einschätzung des Friedrich-Löffler-Instituts wurde der Erreger größtenteils durch den Menschen verschleppt, insbesondere durch das unachtsame Entsorgen von kontaminierten Lebensmitteln, in denen sich das Virus über Monate infektiös halten kann.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft und für sie tödlich sein kann. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Sollte das Virus aus der Wildschweinpopulation in die Hausschweinebestände übergreifen, so ist mit sehr hohen Verlustraten bei den Tieren und beträchtlichen wirtschaftlichen Schäden zu rechnen.
Prävention kann geleistet werden, indem darauf geachtet wird, Lebensmittel achtsam zu entsorgen, statt sie zu verfüttern oder für Wildschweine zugänglich zu machen und indem Schweinehalter sich streng an das Tiergesundheitsgesetz und die Schweinehaltungshygieneverordnung halten. Bei Verstößen gegen diese Verordnung oder bei „Nicht-Umsetzung“ von Biosicherheitsmaßnahmen muss mit empfindlichen Geldbußen gerechnet werden und im Seuchenfall mit Einschnitten bei der Gewährung von Entschädigungszahlungen der Tierseuchenkasse.
Auffälligkeiten und erhöhte Verluste sollten zudem umgehend bei den zuständigen Veterinärämtern gemeldet werden. Jagdausübungsberechtigte werden dringend gebeten, verendet aufgefundene Wildschweine dem Veterinäramt anzuzeigen, um eine entsprechende Untersuchung sicherzustellen. Hier ist es besonders wichtig, die genauen Koordinaten des Fundortes, z.B. anhand spezieller Tierfund-Apps, zu erfassen, damit eine zügige Bergung erfolgen kann.
Aufgrund der aktuellen Situation führt das Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Leer verschärft Kontrollen bei den schweinehaltenden Betrieben durch. Außerdem steht das Amt für Fragen zur Verfügung. Am Wochenende und außerhalb der Dienstzeiten ist es über die Regionalleitstelle Ostfriesland mit Sitz in Wittmund zu erreichen.
Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest finden Sie auch auf der Homepage des Landkreises Leer (www.lkleer.de) und des Friedrich-Loeffler-Institutes (www.fli.de).
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