Kellerbrand mit Personengefährdung
Einsatz der Feuerwehr Norden
Mehrere Bewohner eines Wohnblocks in der Straße Steenbalgen in Norden sind am späten Montagabend in Gefahr geraten, als im Keller ihres Gebäudes ein Feuer ausbrach. Diverse Anrufer meldeten den Brand gegen 20.55 Uhr der Leitstelle Ostfriesland per Notruf. In den Anrufen schilderten sie, dass das Treppenhaus verraucht sei und sie ihre Wohnungen deshalb nicht verlassen könnten. Andere gaben an, dass sich an Fenstern und auf Balkonen mehrere Bewohner bemerkbar machen würden. Für die anrückende Freiwillige Feuerwehr Norden wurde die Alarmstufe daraufhin erhöht und die gesamte Wehr entsandt. Ebenso wurde ein Großaufgebot des Rettungsdienstes sowie des Deutsche Roten Kreuzes (DRK) zum Einsatzort geschickt.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Schilderungen der Anrufer bestätigen und entdeckten zudem offenes Feuer im Keller. Die meisten Hausbewohner hatten sich bereits selbst in Sicherheit bringen können. Jedoch standen noch ungefähr zehn Personen auf verschiedenen Balkonen ihrer Wohnungen. Sie wurden von der Feuerwehr dazu aufgefordert sich ruhig zu verhalten und auf den Balkonen die Löscharbeiten abzuwarten. Eine Rettung durch den verqualmten Treppenraum oder über Leitern der Feuerwehr war nicht erforderlich. Ein erster Atemschutztrupp suchte den Treppenraum sowie die Flure auf insgesamt vier Etagen nach möglicherweise verletzten Personen ab und öffnete in der obersten Etage ein Fenster als Rauchabzug. Ein vor der Haustür aufgestellter Lüfter entrauchte anschließend das Treppenhaus. Parallel dazu ging ein weiterer mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Trupp in den Keller zur Brandbekämpfung vor. Dieser konnte das Feuer binnen weniger Minuten löschen. Daraufhin konnten alle übrigen Hausbewohner das Haus verlassen. Alle wurden den bereitstehenden Notärzten und Mitarbeitern des Rettungsdienstes vorgestellt. Verletzte gab es jedoch nicht. Da in dem Gebäude 37 Personen gemeldet waren und die Schilderungen in den Notrufen viele Verletzte erwarten ließen, hatte die Leitstelle das Stichwort "MANV 10" ausgelöst. Dies bedeutet, dass Rettungsdienst und DRK mit Kräften und Material für die Bewältigung von einem Massenanfall von Verletzten (MANV) von bis zu 10 Personen anrücken. So waren neben 60 Feuerwehrleuten insgesamt drei Notärzte, 16 Mitarbeiter des Rettungsdienstes sowie elf Helfer des DRK vor Ort. Für den Fall, dass Notunterkünfte hätten organsiert werden müssen, war der Ordnungsamtsleiter der Stadt Norden mit einem Mitarbeiter am Brandort erschienen.
Da das Feuer Teile der Hauselektrik beschädigt hatte, musste der Notdienst der Stadtwerke Norden das Gebäude stromlos schalten. Daher konnten die Bewohner zunächst nicht zurück in ihre Wohnungen und mussten dafür in beheizten Zelten auf einem nahegelegenen Parkplatz betreut und mit Getränken versorgt werden. Insgesamt 25 Mieter nahmen das Betreuungsangebot an. Andere Bewohner waren bei Freunden und Verwandten untergekommen. Zwei Fachfirmen reparierten noch in der Nacht die Stromkabel, so dass gegen Mitternacht wieder alle Wohnungen mit Strom versorgt wurden und die Bewohner zurück in ihre Wohnungen kehren konnten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache ebenfalls noch in der Nacht aufgenommen.
Freiwillige Feuerwehr Norden - Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Thomas Weege
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Kellerbrand in einem Wohnblock im "Steenbalgen"
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