180 Gäste kamen zur Eröffnung, um sich die Interpretationen zu Bauhaus anzusehen. In seinem Grußwort sagte Thomas Waschki: „Wir können hier in Bocholt - 100 Jahre nach der Gründung - die Faszination von Bauhaus beim grenzüberschreitenden Projekt „ARTEM@ARTIS“ erleben.“ Bauhaus-Ideen, Bauhaus-Architektur, Bauhaus-Kunst und Design hätten die Künstlerinnen und Künstler in ihre Ideen einfließen lassen und diese grenzüberschreitend mit den hiesigen Handwerksbetrieben realisiert. Beeindruckende Kunstwerke des Bauhauses seien dadurch entstanden. „Sie zeigen“, so der Erste Stadtrat, „wie diese Kunstrichtung, dieser Lebensstil, diese Architektur bis in unsere Zeit hin lebendig ist und unser Leben beeinflusst.“
ARTEM@ARTIS ist Teamwork über die Grenze
Die Realisierung eines solchen Projektes ist Teamwork. Auf der niederländischen Seite arbeitet bei „ARTEM@ARTIS“ der Projektpartner „Warmgroen“ gemeinsam mit der Kunstgruppe „Breekijzers“ mit. In Bocholt ist es der Fachbereich Kultur und Bildung mit der "FreienKulturKommune Bocholt". Die Ideengeberin zu Bauhaus war die hiesige Künstlerin Christa Maria Kirch. „Doch auch das beste Teamwork funktioniert nicht ohne Motor – einmal im Bereich der Kunst und einmal für das Feld des Handwerks“, sagte Waschki. Er dankte deshalb besonders Verena Winter, Kuratorin von „ARTEM@ARTIS“, und Thomas Venhorst von der Kreishandwerkerschaft Borken.
Es war einmal ein Märchen…
Die Kuratorin Verena Winter, die sich für das Projekt ARTEM@ARTIS engagiert, sagte am Eröffnungsabend: „Es war einmal ein Märchen und jetzt ist es ein Märchen.“ Das Projekt ARTEM@ARTIS gehe weit über die Grenzen hinaus, und es sei spannend zu sehen, "was die Künstlerinnen und Künstler aus ihren Ideen geschaffen haben." Die Verbindung zwischen Kunst und Handwerk lag in den Händen von Thomas Venhorst von der Kreishandwerkerschaft Borken. Er überzeugte 34 Handwerksbetriebe, im Bauhausjahr gemeinsam mit den Künstlern die Ideen technisch umzusetzen. „Die Künstler und die Firmen miteinander waren ein perfektes Ensemble“, so Venhorst bei der Eröffnung. Sein Dank galt an diesem Abend den Betrieben, die sich mit hohem persönlichen und finanziellen Einsatz dem Projekt ARTEM@ARTIS gewidmet hätten.
Pferd, Glühbirne, Brot…
100 Jahre Bauhaus war das eine Thema für das Projekt ARTEM@ARTIS. Daraus machten die Künstlerinnen und Künstler die verschiedensten Werke, die alle mit den Bauhausfarben und –formen sowie –ideen zu tun hatten. Von der Figur aus Draht, über das Pferd aus Holz bis hin zum gebackenen Bauhaus-Brot, das bei der Eröffnung auch probiert werden durfte, war der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Vom Mosaik zur beleuchteten Riesen-Glühbirne über einem akustischen Kopf bis hin zu im Bauhausdesign gehaltenen Kissen und Decken ist alles bei dieser besonderen Ausstellung dabei. Als besonderes Happening gab es eine schwarz-weiße Performance des Bocholter Künstlers Reinhard Schlusemann à la Oskar Schlemmer, Meister am Bauhaus. Der Dank des Ersten Stadtrats galt den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die nicht nur den Schaffensprozess, sondern insbesondere auch den Ausstellungsaufbau unterstützt haben.
Unterstützer von „ARTEM@ARTIS“
Das Projekt ARTEM@ARTIS ist Teil des Projektes „Leonardo da Vinci Innovation“ und wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und durch die Europäische Union, die Provinz Gelderland und das MWIDE NRW mitfanziert. Unterstützung erfährt dieses grenzüberschreitende Projekt auch durch das Europe-direct Informationszentrum Bocholt und das deutsch-niederländische Netzwerk „Grenzhoppers“.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 13. Oktober 2019, im Kunsthaus Bocholt, Osterstraße 68, 46399 Bocholt, zusehen. Die Öffnungszeiten sind von dienstags bis sonntags 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Auf der Internetseite von ARTEM@ARTIS (https://artemartis.de/) können zahlreiche Informationen zum Werdegang der Kunstwerke nachgelesen werden.
Text: Petra Taubach
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
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