Aufgrund der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie hat Bocholt mit den befreundeten und Partnerstädten entschieden, das geplante Camp in digitaler Form durchzuführen. Ursprünglich sollte das europäische Jugendcamp unter dem Motto „Come together – Olympics in Bocholt!“ im Europa-Haus Bocholt stattfinden. „Alle Beteiligten waren sich einig, es auf das kommende Jahr zu verschieben. Die Europäische Union fördert das Camp 2021 über ´ERASMUS + - Jugend in Aktion´ mit rd. 29.000 Euro“, freut sich Bocholts Erster Stadtrat Thomas Waschki.
NRW fördert digitales europäisches Jugendcamp 2020
Für das diesjährige Jugendcamp hatte das Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Europa bei uns Zuhause“ einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro bewilligt. Trotz der COVID19-Pandemie ist es der Stadt Bocholt sowie den befreundeten und Partnerstädten wichtig, Jugendlichen die Möglichkeit zum internationalen Austausch zu bieten. Das Camp wird deshalb für das Jahr 2020 nicht abgesagt. Die Städte möchten in der aktuellen Situation stattdessen ausprobieren, wie digitale Jugendbegegnungen in Europa zu einem Thema wie Sport möglich sein können, das auf den ersten Blick ungeeignet scheint.
„Ich bin stolz, dass wir uns als Organisatoren des Jugendcamps wegweisend kreativ eingesetzt und das Konzept in kürzester Zeit geändert haben, sodass die Europastadt Bocholt nun ein vorzeigbares neuartiges Best-Practice-Beispiel anbieten kann“, so Jule Wanders, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung. Das neue Konzept für das digitale Camp überzeugte auch das Land, das nun den gleichen Zuschuss zahlt.
Online-Jugendcamp eröffnet viele Möglichkeiten
Bocholt führt damit erstmalig online ein europäisches Jugendcamp zum Thema Sport durch. Dabei soll festgestellt werden, welche online-Plattformen nutzbar sind, wie die Technik in den einzelnen Ländern zusammenspielt und funktioniert und welche Länge von Videokonferenzen für junge Menschen annehmbar sind. „Corona bietet damit eine gute Möglichkeit, online - außerhalb von Schule - Jugendbegegnungen tatsächlich zu machen“, sagt die Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bocholt, Petra Taubach. Die Erfahrungen und Erkenntnisse daraus sollen gesammelt und veröffentlicht werden. „Wichtig war es deshalb für alle Beteiligten“, so der Leiter des Europe Direct Informationszentrums Bocholt, Sebastian Borgert, „möglichst viele Elemente aus der ursprünglichen Planung zu übernehmen.“
E-Sport und E-Gaming stehen im Mittelpunkt
Die jetzige online-Jugendbegegnung findet in vier Teilen statt: E-Sport/E-Gaming, Teambuilding, Bewegung und Aktion als Ausgleich sowie Auswertung mit Präsentation. Das Online-Teambuilding beginnt bereits ab Mitte Juni - in einem ersten Teil mit den Betreuern, im zweiten Teil mit den Jugendlichen, dann im Plenum. Der Aktionszeitraum im Europahaus Bocholt findet vom 13. bis zum 15. Juli 2020 statt. „Wir werden verschiedene Tools bereitstellen, wie die Jugendlichen sich online kennen lernen und zusammenarbeiten können“, so Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der EWIBO.
Europäischer Vergleich steht im Mittelpunkt
Die Jugendlichen sollen die grundsätzlichen Kenntnisse zum E-Sport/E-Gaming und deren Einsatzmöglichkeiten im „analogen“ Leben in den verschiedenen Ländern kennen lernen. Sie werden sich mit der Fragestellung beschäftigen, welche Rolle E-Sport/E-Gaming in ihrem Leben spielt, welche Auswirkungen diese auf ihren Freundes- und Familienkreis haben könnten bzw. haben und welche Bedeutung E-Sport/E-Gaming für das Vereinsleben in den jeweiligen Ländern entwickeln könnten bzw. bereits haben. Abschließend sollen sie herausfinden, wo Chancen und Risiken beim eSport/eGaming liegen könnten. Am Ende steht ein Vergleich, wie es in den einzelnen Ländern aussieht.
Wissen und Wissenswertes zu Sport und Europa
Natürlich soll die Freizeit im Aktionszeitraum auch beim online-Camp nicht zu kurz kommen. Bei einer normalen Jugendbegegnung nehmen die jungen Menschen begeistert die Gelegenheit wahr, z. B. gemeinsam Brettspiele zu spielen. Diese werden jungen Menschen im Aktionszeitraum online zur Verfügung stellen. Kenntnisse über Europa werden sie ebenfalls online lernen, so z. B. mit einem Europaquiz des Europe-direct Informationszentrums Bocholt.
Interessierte Jugendliche können sich noch bis zum 10. Juni 2020 für die Teilnahme am online-Jugendcamp bei der Partnerschaftsbeauftragten per E-Mail petra.taubach@mail.bocholt.de melden.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
|