Der Freiheitsbaum ist ein Nachwuchs der rund 150 Jahre alten Rosskastanie, die im Garten des Hinterhauses von Anne Frank* stand. „Unser Kastanienbaum steht von oben bis unten in voller Blüte, ist reich an Blättern und viel schöner als letztes Jahr“, so beschreibt Anne Frank den Baum in ihrem weltberühmten Tagebuch. Im August 2010 war die Kastanie bei einem Sturm zerstört worden. Freiwillige Helfer sammelten die Kastanien des Baumes ein, um sie einzupflanzen, so dass es mehrere Nachwüchse der großen Kastanie gibt. Der Baum ist ein Symbol für Begegnung, Koexistenz, Unabhängigkeit von Rassen, Orientierung und Glaube. Er soll zum Nachdenken über Frieden und Freiheit damals und heute anregen.
Bocholter Freiheitsbaum
Zur Pflanzung des Baumes wurden Vertreter der Stadt Bocholt sowie der Nachbargemeinde Aalten eingeladen. In Aalten wurde ein solcher Baum bereits im Juni gepflanzt. „Ein besseres Zeichen, als einen Anne-Frank-Freiheitsbaum in beiden Gemeinden zu pflanzen, gibt es nicht“, betonte Anton Stapelkamp, Bürgermeister der Gemeinde Aalten. Der Baum steht am Mahnmal des ehemaligen Stadtwaldlagers im Stadtwald. Der Ort soll an die Opfer der totalitären Gewalt erinnern.
Freek Diersen, Vorsitzender des internationalen Beratungsausschusses, brachte einen kleinen Eimer mit Muttererde aus seinem Garten in Dinxperlo und aus dem Suderwicker Garten von Johannes Hoven vom Heimatverein Suderwick mit. So sind beide Bäume miteinander verbunden und verbinden die Stadt Bocholt mit Anne Frank.
Bürgermeister Thomas Kerkhoff betonte, wie dankbar er den niederländischen Nachbarn für den Einsatz für einen solchen Baum ist: "Es macht mich stolz und dankbar, dass hier in Bocholt - durch den Einsatz unserer niederländischen Freunde und Nachbarn - einer der Nachwüchse der großen Kastanie von Anne Frank stehen wird. Wir wollen hoffen, dass dieser Freiheitsbaum hier in Bocholt genauso sehr in voller Blüte stehen wird, wie auch die ehemalige Rosskastanie im Innenhof des Versteckes der Familie Frank."
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
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