Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 12. November 2000

Tag des Ehrenamtes mit Heiko Engelkes ein voller Erfolg

Heiko Engelkes moderiert Talkrunde mit Bocholter Ehrenamtlichen

Bocholt (pd).

"Setzen Sie Ihre ehrenamtliche Tätigkeit fort, entwickeln sie neue Ideen und machen Sie auch weiterhin das kulturelle und politische Leben ins unserer einmaligen Heimat im Münsterland lebenswert", schloss Bürgermeister Klaus Ehling seine Begrüßungsworte anlässlich des dritten Tages des Ehrenamtes am heutigen Sonntag im Städtischen Bühnenhaus. Die Stadt Bocholt hatte, nach den erfolgreichen ersten beiden Veranstaltungen in diesem Jahr über 700 Ehrenamtliche aus den Bereichen, Kultur, Bildung und Politik eingeladen, gekommen waren rund 400. Heiko Engelkes, der bekannte Fernsehjournalist und Buchautor, hatte im Mai diesen Jahres die Zusage gegeben, eine derartige Veranstaltung zu begleiten und diskutierte auf roten und schwarzen Designersesseln ("die Sessel sind natürlich nicht politisch gedacht sondern als Farbtupfer auf der Bühne zum Bereich Kultur und Kunst," so Bürgermeister Ehling in seiner Begrüßung) auf der Bühne mit Karl-Heinz Ketteler vom Euregio Kunstkreis, Hans Joachim Morhard vom Stadttheater e.V., Martina Kroesen vom Eltern- und Förderkreis der Musikschule Bocholt e.V., Martina Meinen vom Freien Kulturort Alte Molkerei e.V. und Helmut Rolke vom Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals e.V.

"Wir sind der kleinste Verein in Bocholt mit nur 11 Mitgliedern, haben aber die meisten Besucher", so begann Helmut Rolke, der im Nachhinein von Martina Meinen berichtigt wurde, ihr Verein, der Kulturort Alte Molkerei e.V. hat mit 10 Mitgliedern noch einer weniger. Aber das war nicht das wichtige Thema um dass es in der Diskussion ging. Anderen Menschen Freude zu bringen, ist so wichtig, dass man die Arbeit, die ein Ehrenamt naturgemäß mit sich bringt, praktisch vergisst. Für Martina Kroesen, vom Eltern- und Förderkreis der Musikschule ist nicht nur die Sache an sich wichtig, sondern auch die Personen mit denen sie zusammenarbeitet, auch das Wohlwollen ihres Chefs, der ihre ehrenamtliche Arbeit unterstützt und eigentlich erst ermöglicht. Karl-Heinz Ketteler vom Euregio-Kunstkreis macht sich keine Gedanken über die Zeit, die er für sein Ehrenamt aufbringt: "Wenn ich das tun würde, müsste ich damit aufhören". "Mein Traum ist es", so Martina Meinen, "einmal alle Chöre Bocholts zusammen auf die Bühne zu holen". Heiko Engelkes nahm diesen Traum als Aufruf auf und versprach, zu kommen, sofern dieses Projekt gelänge. In der Alten Molkerei will Martina Meinen, und die Presse wird erst in der nächsten Woche informiert, Platz für alle kulturell Schaffenden zur Verfügung stellen, 200 Zuschauer werden ab Anfang des Jahres Platz haben und aus allen Kulturbereichen sollen Bocholterinnen und Bocholter Gelegenheit haben, sich zu präsentieren. Hans Joachim Morhard vom Stadttheater e.V. stellt in jedem Jahr den Spielplan des Theaters auf und sorgt dafür, dass die gesamte Palette der Theaterliteratur von der Klassik bis zur Moderne und zum Boulevardtheater geboten werden kann. Ein Theaterfreak, wie ihn Engelkes nennen wollte, sei er zwar nicht, aber es sei schon große Leidenschaft dabei.

die Integration der ausländischen Mitbürger, die ja in vielen Vereinen ebenfalls kulturell tätig seien, gelinge in Bocholt nahezu problemlos, dies wurde von den Anwesenden betont. "Wir hatten schon mehrfach ausländische Prinzessinnen und Prinzen", so Helmut Rolke.

Auf die Frage von Engelkes, was man denn zurückbekomme, war allen eigentlich gemeinsam, dass die Freude, die man bei den Mitmenschen durch ehrenamtliche Arbeit hervorrufe genau das sei, warum man auch ein Ehrenamt ausübe.

"In Bocholt braucht man auf die Ergebnisse des bundesweiten Tages des Ehrenamtes am 5.12.2000 und der Enquetecommission, die sich mit diesem Thema befasst und deren Ergebnisse erst im nächsten Jahr erwarten kann, nicht zu warten, Sie haben heute stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen in den über 600 Vereinen gezeigt, wieviel Arbeit für die Mitmenschen in einem Ehrenamt steckt und wie wichtig ihre Arbeit ist.

Im Foyer gab es anschließend bei einem kleinen Imbiss und einem Gläschen Sekt Gelegenheit zu angeregten Gesprächen.

Musikalisch umrahmt wurden beide Veranstaltungsteile vom Blechbläserquintett der Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede wobei Martin Allofs die erkrankte Kirsten Honsel (1. Trompete) vertrat. Weiter spielten: Thomas Engenhorst, 2. Trompete, Mathias Belting, Horn, Tobias Rügamer, Posaune und Sven Kock, Tuba.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Tag des Ehrenamtes 2000 Bühne
Diskutierten anlässlich des Tages des Ehrenamtes am 12.11.2000 auf der Bühne des Stadttheaters: v.l.n.r.: Heiko Engelkes, Helmut Rolke, Martina Kroesen, Karl-Heinz Ketteler, Martina Meinen und Hans Joachim Morhard.

Tag des Ehrenamtes Foyer
Nach der Veranstaltung im Theater gab es im Foyer des Rathauses die Gelegenheit, bei einem Gläschen Sekt und einem kleinen Imbiss, gute Gespräche unter Ehrenamtlichen zu führen