Bocholt, 26. Oktober 1999
Frauen bestimmen das 21. Jahrhundert - Ohne Gleichstellung sind wir nicht zukunftsfähig
2-tägige Fachtagung im Europainstitut Bocholt
Bocholt (pd).
Ohne Gleichstellung sind wir nicht zukunftsfähig – diese These ist Grundlage einer Fachtagung zur Lokalen Agenda vom 18.-19. November im Europainstitut Bocholt. Veranstalterin ist die Regionale Frauenagenda der Kreise Borken und Coesfeld in Kooperation mit der Europäischen Umweltakademie der ESTA. In Vorträgen und Workshops soll deutlich gemacht werden, dass eine zukunftsbeständige Entwicklung die Einmischung von Frauen erfordert. Kompetente Referentinnen werden diese These untermauern. So wird die Frauenbeauftragte der Stadt Duisburg, Frau Doris Freer, über Erfahrungen, Chancen, und Perspektiven zum Thema "Frauen und Lokale Agenda 21" berichten. Anschließend erörtert Frau Kathrin Buchholz von der TU Berlin die Frage "Frauen und Umwelt – (k)ein Thema für eine Lokale Agenda?". Stolz sind die Veranstalterinnen, für einen weiteren Vortrag sowie für einen Workshop am Nachmittag Frau Prof. Dr. Senta Trömel-Plötz gewonnen zu haben, welche an der Universität Konstanz die deutsche feministische Linguistik begründete und zur Zeit als Wissenschaftlerin in den USA arbeitet.
Um die praktische Umsetzung geht es in den weiteren Workshops am Nachmittag. Die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Bocholt und Isselburg stellen Möglichkeiten vor, sich speziell im ländlichen Raum in den Agenda-Prozess einzubringen. Die zweite Arbeitsgruppe informiert unter der Leitung von Dipl .Ing. Birgit Koschnick von der FH Ostfriesland über Vernetzungsmöglichkeiten im ländlichen Raum und die Bildung von Anlaufstellen. Parallel dazu findet der Workshop "Die Konstruktion von Macht und Kompetenz in Gesprächen" von Prof. Dr. Trömel-Plötz statt.
Die Einflussmöglichkeiten von Frauen auf zukünftige gesellschaftliche Bedingungen sind von ihrer Präsenz in Entscheidungspositionen abhängig. Daher steht das Berufswahlverhalten von Frauen im Mittelpunkt des zweiten Seminartages. Eine thematische Einführung erfolgt durch Frau Marianne Hochgeschurz vom Frauenmuseum Bonn, welche über die Entwicklung der Frauenarbeit von der Urgeschichte bis heute berichten wird. Anschließend geht es um "Berufswahlverhalten und Berufstätigkeit - von der Nachhaltigkeit patriarchaler Strukturen und Strategien". Referentin zu diesem Thema ist die geschäftsführende Leiterin der Frauenstudien an der Uni Dortmund, Frau Verena Bruchhagen.
Gefördert wird diese Veranstaltung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Nähere Informationen zum Anmeldeverfahren und zur Kinderbetreuung, sowie das komplette Tagungsprogramm sind erhältlich bei den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Bocholt Telefon: 02871/953-151 sowie Isselburg Telefon 02874/911-42.
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Mitglieder der Regionalen Frauenagenda
Am 18. und 19. November findet zur Lokalen Agenda eine Frauenfachtagung statt. Auf dem Bild links die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt, Monika Tenbrock, mit ihren Kolleginnen der Regionalen Frauenagenda beim Vorbereitungstreffen zur Fachtagung im Rathaus Gescher