Pressedienst des Kreises Borken vom 22. 06. 2001

Krone der "Linde am Kalvarienberg" in Ahaus wird eingekürzt - Baum leidet unter Pilzbefall


Kreis Borken/Ahaus. Mit einem Stammumfang von über 7 Metern ist die "Linde am Kalvarienberg", südlich des Adenauerrings in Ahaus, sicherlich eines der imposantesten Naturdenkmale im Kreis Borken. Der Baum hat mit seinen weit über 300 Jahren die durchschnittliche Lebenserwartung einer Winterlinde deutlich übertroffen und wird vielen Generationen von Ahausern schon als eindrucksvoller Baum bekannt sein.

Mit dem Alter kommen aber auch bei einem Baum die Leiden. So musste sich auch die "Linde am Kalvarienberg" bereits seit Mitte der 80er Jahre einigen baumchirurgischen Maßnahmen unterziehen. Durch Düngung und Belüftung des Bodens ist der Standort so weit verbessert worden, dass der Baum in seiner Vitalität wieder prachtvoll erscheint. Einzig der Kern ist faul, denn vom Stammfuß aus haben sich verschiedene holzzehrende Pilzarten bis in das Kernholz des Baumes ausgebreitet.

Mittlerweile sind weite Bereiche des Stammumfanges und des Inneren zersetzt worden. Das ist für einen Baum in diesem Alter nichts Ungewöhnliches, da die Natur auch den biologischen Zerfall vorgesehen hat. Schließlich sind die ältesten bekannten Linden im Alter von weit über 1000 Jahren bereits seit mehreren Hundert Jahren ohne jegliches Kernholz.

Um nun den Fortbestand der "Linde am Kalvarienberg" zu sichern, hat die für den Erhalt der Naturdenkmale zuständige Landschaftsbehörde des Kreises Borken eine Firma in Ahaus-Wüllen damit beauftragt, die Krone des Baumes einzukürzen. Dieser Rückschnitt nimmt einen Teil der "Segelfläche" des Baumes aus dem Wind, um einen Bruch im Stammfuß zu vermeiden. Die Schnittmaßnahme geschieht jetzt im Sommer, da der Baum, der jetzt im Saft steht, so die Möglichkeit hat, sich gegen eindringende Organismen zu wehren.

Wenn also demnächst die Säge an der Linde angesetzt wird, sind hier keine Baumfrevler am Werk. Nein, hier wird durch eine Fachfirma sichergestellt, dass der Baum auch noch weiteren Generationen von Ahausern ein Begriff sein kann.

Weitere Informationen gibt es bei Norbert Stuff, Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken, Telefon 02861/ 82-1443.

Rückfragen unter Telefon 02861/ 82-2109

Pressekontakt: Kreis Borken, Kirsten Weßling


     

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